Für Coswig fällt der 8. Mai seit 1945 auf den Siebenten -

Wir laden nochmals ein  zum ehrenden Gedenken an die Rote Armee, die Coswig am 7. Mai 1945 befreite.


Stadträtin Evelyn Ponyeszi, Ortsvorsitzende der Partei DIE LINKE  rief während der letzten Stadtratssitzung im Namen der Fraktion Rot-Rot-Grün den gesamten Stadtrat auf, am Donnerstag,dem 7. Mai um 17 Uhr am Gedenkstein auf der Moritzburger Strasse / Ecke Salzstrasse zu einer kurzen Ehrung der Sowjetsoldaten zu erscheinen und Blumen und Blumengebinde niederzulegen.

Die Fraktion Rot-Rot-Grün hatte sich bereits in ihrer Fraktionssitzung geeinigt, diese moralische Verpflichtung gemeinsam wahrzunehmen.Auch von den übrigen Fraktionen gibt es Zusagen.


Es ist keinem Coswiger verwehrt, als normaler Bürger - ausserhalb von Parteien und Fraktionen - die Sowjetsoldaten an diesem Tag sichtbar zu ehren, die nicht nur Kommunisten, Sozialisten, Sozialdemokraten oder, sagen wir mal, die Naturfreundejugend Deutschland vom Faschismus befreiten, sondern auch Christen, Juden und andere "Störenfriede" des "3.Reiches" aus Zuchthäusern und Lagern holten.

Bundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU) formulierte 1985: „Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“ Und auch Bundespräsident Joachim Gauck (CDU) machte erst gestern auf "Defizite" bei der Würdigung des Schicksals sowjetischer Soldaten in deutscher Kriegsgefangenschaft aufmerksam.

Manche Menschen haben es zwar nicht leicht "Tag der Befreiung" statt "Kriegsende" zu sagen. Aber wir sehen das so, wie Richard von Weizsäcker 1985:
„Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen. Wir haben wahrlich keinen Grund uns am heutigen Tag an Siegesfesten zu beteiligen. Aber wir haben allen Grund, den 8. Mai 1945 als das Ende eines Irrweges deutscher Geschichte zu erkennen, das den Keim der Hoffnung auf eine bessere Zukunft barg.“

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