Gedanken zur diesjährigen
Frauentagsveranstaltung in Coswig von
Stadträtin Monika Rasser
Internationaler Frauentag 2015
Seit
über 100 Jahren wird dieser Tag nun schon begangen. Die damalige Hauptforderung
der Frauen war das Wahlrecht, und es hat immerhin bis 1984 gedauert ehe als
letztes Land in Europa das Fürstentum Liechtenstein seinen Frauen dies zugestand.
In
den letzten 100 Jahren hat sich doch schon sehr viel verändert besonders auf
dem Gebiet der Bildung, da hat man bald das Gefühl das die Mädchen hier schon
die Nase vorn haben.
Auch
in der Berufswahl gibt es für Frauen kaum noch Grenzen.
Schwieriger
wird die Sache schon, wenn Frauen Beruf und Karriere sowie den Wunsch nach
Familie und Kindern miteinander verbinden wollen. Dort ist dann ganz oft
Schluss. Das ist auch der Punkt, dem in Zukunft die meiste Aufmerksamkeit
gelten soll. Es muss normal werden, dass die Mütter ihre Kinder in
Kindertagesstätten unterbringen können, die auch lang genug geöffnet haben. In
unserer normalen Arbeitswelt ist nun mal immer seltener 16.00 Uhr Feierabend.
Die
auch noch aus damaligen Zeiten stammende Forderung nach gleichem Lohn für
gleiche Arbeit stellt sich aber immer noch.
Die
Frauentagsfeier für die Coswiger Frauen fand dieses Jahr am 14.03. statt. Unsere
Gleichstellungsbeauftragte Frau Gerhardt hatte diese wieder sehr gut
vorbereitet. Zu Beginn stellte sie uns als Gast die SPD Bundestagsabgeordnete
Susann Rüthrich vor, die etwas aus ihrer Arbeit berichtete. Besonders
interessant waren ihre Ausführungen über eine Frauenkonferenz in New York, an
der sie kürzlich teilnahm. Interessant insofern, weil die internationale
Frauenwelt, die gerade in Deutschland eingeführte Frauenquote recht positiv würdigte.
Ich
gebe zu, ich bin da schon etwas anderer Meinung: Es gibt garantiert genügend
Frauen, die auf Grund ihrer Leistung glänzend für Führungsaufgaben geeignet
sind. Jetzt eine solche Stelle zu bekommen, weil es ein Gesetz so vorschreibt,
halte ich nicht für gut.
Nach
dem Gespräch mit Frau Rüthrich stellte sich der Blockflötenkreis der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Peter-Paul Coswig vor. Wen
wundert es, natürlich mit großer weiblicher Mehrheit. Sie nahmen uns mit auf
eine musikalische Reise um die Welt. Für mich war bisher Blockflöte gleich
Blockflöte, es wurde also mal Zeit, dass die unterschiedlichen Flöten
vorgestellt wurden. Es ist sehr erstaunlich, welch schöne und vielfältige Klänge
das Zusammenspiel ergibt. Von Kirchenmusik bis zu afrikanischen Liedern war so
ziemlich alles dabei. Mir hat es sehr gut gefallen und den anderen Frauen
sicher auch.
Vielen
Dank den Flötisten und der Kantorin Erdmute Trepte .