Leserbrief zu "Entscheidung zu Elblandkliniken wird sicher einmal bereut" (Sächsische Zeitung 1.8., S.16)

Leserbrief zu "Entscheidung zu Elblandkliniken wird sicher
einmal bereut" (1.8., S.16)

Demokratie heißt bekanntlich Volksherrschaft und nicht Herrschaft der Abgeordneten. Die Abgeordneten wurden nicht gewählt, um die Elblandkliniken zu privatisieren. Deshalb ist es nur demokratisch, wenn das Volk diese Frage selbst entscheiden will. Leider hat es gegenwärtig dazu nur das Mittel des Bürgerbegehrens / Bürgerentscheids. Selbst diese sind mit sehr großen Hürden versehen. Ich kann ja verstehen, wenn die Mächtigen sich vom Volk nur ungern in ihre Entscheidungen reinreden lassen. Als undemokratisch empfinde ich es aber, wenn die Entscheidung von einer Unternehmensberatung bestimmt wird. Diese erklären ja Konzernen, wie sie ihre Riesenprofite u.a. durch Entlassung von Menschen steigern können. Die Folgen müssen dann wir, das Volk, tragen. Weiterhin ist es für mich kein Zeichen von Demokratie, wenn der Landrat die Meinung der Unternehmensberatung zwei Mal mit unseren Steuergeldern und scheinbar als Information des Landkreises verbreiten kann. Kritische Stimmen und Gegenargumente dürfen dagegen nicht in gleicher Form geäußert werden. Im Gegenteil werden sie vom Herrn Steinbach mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln behindert. Dies schließt Aufforderungen, sich nicht kritisch zu äußern (Herr Steinbach: "ideologisch manifestierte Haltungen zu begründen") und keine Unterschriften für das demokratische Mittel Bürgerbegehren zu sammeln, mit ein.
Uwe Schnabel, 01640 Coswig

Was im ND vom 26.7.2006 stand:

Es stecke »sehr viel Geld des Gemeinwesens in dem Versuch, die medizinische Versorgung unter öffentlicher Hand modern zu gestalten«, sagt Dresdens DGB-Vorsitzender Ralf Hron. Die rund 1000 Beschäftigten haben zudem einen »Notfalltarifvertrag« akzeptiert, um die Kosten um rund drei Millionen Euro zu senken.
Aussichtslos ist der Widerstand gegen die Veräußerung nicht – in Zwickau etwa scheiterte der geplante Verkauf des Heinrich-Braun-Krankenhauses, nachdem 80 Prozent der Teilnehmer eines Bürgerentscheids gegen die Privatisierung votierten.

Für den vollen Wortlaut bitte Überschrift anklicken!.

B Ü R G E R F O R U M in Coswig zum Erhalt der ELBLANDKLINIKEN

Die Initiatoren und die Vertreter des BÜRGERBEGEHRENS

zum Erhalt der ELBLANDKLINIKEN Meißen-Radebeul

im mehrheitlichen Eigentum des Landkreises laden ein :

Am 07. August 2006 um 19.30 Uhr findet in der

Begegnungsstätte der Volkssolidarität

Lutherstraße 4 in COSWIG

ein Bürgerforum statt .

Hier können Sie sich umfassend informieren , Meinungen sachkundiger Vertreter anhören

und diskutieren .

WIR WOLLEN :

Keine Gewinne aus Krankenhäusern für Konzerne und ihre Aktionäre !

Die gewählten Vertreter des Kreistages dürfen nicht aus ihrer Verantwortung

für unsere Krankenhäuser entlassen werden .

i.A. Dr. med. Helga Gundlach , Rudolf Haas

Vertreter des Bürgerbegehrens

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