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Im vorigen Jahr hatte es Kritiken gegeben, weil nur die acht erwartungsstärksten Parteien in die Gunst gekommen waren, sich den Wählern in vergleichbarer Weise im Netz zu präsentieren. Jetzt können sich die sächsischen Wähler_innen über 19 Parteien informieren. Ein online-Fragebogen mit 38 Fragen wurde an die Führungsgremien der zur Wahl antretenden Parteien geschickt. Und ab nachher (11:30 Uhr) können sich alle Interessenten ein ziemlich umfassendes Bild im Wahlkampf machen. (Sächsische Zeitung, 05. August 2019, S. 1)
Nun wissen wir, dass die Angebotsmenge nicht automatisch eine neue Informationsqualität erzeugt. Der mündige Bürger ist anspruchsvoller denn je herausgefordert, sich aus der Vielfalt der Versprechen klare Vorstellungen zu machen. In meinem Heimatort Altkötzschenbroda mit seinem sonst so idyllischen Anger sind beinahe alle Masten mit Wahlplakaten drapiert, am meisten mit denen der AfD, und diese sehr oft mit unsäglichen Losungen. DIE LINKE hält sich meines Erachtens da noch recht bescheiden zurück. Was dabei herauskommt, müssen wir leider abwarten. Die Landtagswahlen vom Mai haben da schon einiges angedeutet.
Übrigens: Overnewsed and undereinformed - so nennt man das wohl heute - Mit Neuigkeiten überschüttet, und trotzdem schlecht informiert. (Miram Meckel: Das Glück der Unerreichbarkeit, S. 34). Die Überinformation scheint mir eine gängige Form der Manipulation im Digitalen Zeitalter zu sein. Macht Eich doch Eiern eischnen Kopp! - möchte man dem sächsischen Wahlvolk zurufen. Und prüft die Alternativen.
G. Dietmar Rode
Blogger
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