Neues aus Syrien und Meißen

Meißen/Akti: Karin Leukefeld berichtete vor interessiertem Publikum

Nachdem der linke Blog zweier Meißener Mitglieder (langjährige Stadträte) von dritter Seite ersatzlos als geschlossen dekretiert wurde (auf Geheiß einer vierten Seite?) springt "Coswig von Links" ein und berichtet von der unlängst angekündigten Veranstaltung.

Hier zunächst der Text, der kommende Woche in der Landeszeitung (leicht gekürzt) erscheinen wird:


Syrien – ein Krieg ohne Ende?

Karin Leukefeld und ein syrischer Student in Meißen
Bereits zum zweiten Male war die Journalistin und Nahost-Korrespondentin Karin Leukefeld auf Einladung unseres Kreisverbandes in Meißen. Und einen original syrischen Studenten herbeizuzaubern war wohl auch nicht allzu schwer. Letzterer berichtete von seiner abenteuerlichen Flucht nach Abitur und zwei Semestern Medizin in Damaskus.  Kriegsnot (verzehnfachte Lebensmittelpreise, zerbombte Häuser) und daraus resultierender Geldmangel hatten ihn via Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich in das Land seiner Wahl – des restlichen Studiums wegen Deutschland – geführt. Ab Ungarn immer versteckt vor der Polizei. Der Fingerabdruck bindet ans Erstaufnahmeland.  Weite Strecken ging es zu Fuß. Eindeutig sein Urteil: Der Tyrann Assad muss weg. Aber auch: Es gibt viele Wahrheiten!
Wohltuend nüchtern und breitgefächert die Eindrücke von Karin Leukefeld. Unprätentiös am Laptop sitzend kommentiert sie ihre Bilder auf der Leinwand. Ja, es ist Krieg. Und ja, man kann wieder aus den Kellern kommen und weitermachen – wenn man noch lebt. Und nein, es gibt wenig Hilfe beim Wiederaufbau. Seit Syrien die reichste und mächtigste Provinz des Römischen Reiches war (64 v. Chr.),  ist der Besitz des Landes einen Krieg wert. Immer wieder. Auch fremden Mächten fast aller Kontinente. Das osmanische Reich verlor Syrien mit dem Ersten Weltkrieg. Und erbeutet haben es Stammesdynastien, wie den gesamten nahen Osten außer Israel. Bemerkenswerterweise hilft Israel mit medizinischer und humanitärer Unterstützung vor Ort. So bleiben die Einwohner in der Heimat und bauen auf. Immer wieder. 
Reichlich 30 Teilnehmer aus Radeburg, Weinböhla, Coswig, Meißen, Riesa und Umgebung nahmen diese Gelegenheit zur politischen Bildung wahr. Erfreulicherweise nicht nur Mitglieder.

Und wer nicht dabei sein konnte, erhält hier einen zutreffenden Eindruck:




Zur Lage in Syrien - Coswiger kommen leicht nach Meißen!


Einladung Vortrag: "Die Lage in Syrien – Ein Krieg ohne Ende?" (Akteure, Interessenten, Perspektiven)

Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, die freie Journalistin Karin Leukefeld noch einmal für
einen Vortrag zur aktuellen Entwicklung in Syrien zu gewinnen. Sie wird am Sonnabend, dem 30. Juni 2018 ab 10.00 Uhr im Jesuszentrum Meißen, Elbgasse 1 zum Thema: „Die Lage in Syrien – Ein Krieg ohne Ende? Akteure, Interessenten, Perspektiven“ sprechen.
Die Veranstaltung ist öffentlich.

Veranstalter:
DIE LINKE. Meißen
Veranstaltungsort:
Jesuszentrum Meißen, Elbgasse 1
Beginn:
30. Juni 2018 um 10:00
Ende:
30. Juni 2018 um 11:30

Zur Quelle


Nochmals zu MARX


Unsere Diskussionsrunde zur Aktualität von Marx war geeignet, lange bekanntes Wissen wieder zu beleben.

Mit der Frage "Was habe ich von Marx gelernt, was mir heute noch nützlich ist?" begann unser Gastreferent Dr. Dietmar Rode. Im Nachhinein habe ich gestaunt, wieviel aus seiner Antwort auch in meinem Alltag steckt! Den Bogen spannte Dietmar Rode dann über die Methode der Dialektik und die Systematik des wissenschaftlichen Herangehens von Marx bis zu den aktuellen Problemen der heutigen Zeit. Die Diskussion zu Fragen auf dem letzten Parteitag der Linken ergab sich zwangsläufig...

Um die Welt nicht nur zu interpretieren, sondern auch zu verändern, gilt es noch viele Fragen zu beantworten, so z.B.: Wo findet sich heute in Zeiten der Digitalisierung die Arbeiterklasse? Zu den Säulen der Gesellschaft heute - zählen da neben Judikative, Legislative und Exekutive nicht auch die Medien und ihre Rolle?
Nicht nur Quellen und Bestandteile der Lehre und bekannte Zitate, sondern auch historische Zusammenhänge konnte uns Genosse Dr. Rode wieder ins Gedächtnis rufen.

Genug Stoff für künftige Gespräche!

Zum Beispiel über die Wirkung des von Marx formulierten Gesetzes des tendenziellen Falls der Profitrate, die die gegenwärtigen weltweiten Verwerfungen der kapitalistischen Welt zutreffend beschreibt (in: Das Kapital, im 3. Band, 3. Abschnitt)

Selbst unter Marxisten lebhaft diskutiert, wird dieses ökonomische Gesetz gegenwärtig von
bürgerlichen Ökonomen fieberhaft untersucht, um einen Ausweg für die gigantischen Kapitalmengen zu finden, die auf der Suche nach profitabler Anlagemöglichkeit 24 Stunden am Tag weitgehend vergeblich den Erdball umkreisen.

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