Maxim Gorki über das Weihnachtsfest

Deutsche Fassung s. unten!
Христос – бессмертная идея милосердия и человечности, и Прометей – враг богов 

Сегодня – день Рождения Христа, одного из двух величайших символов, созданных стремлением человека к справедливости и красоте.
Христос – бессмертная идея милосердия и человечности, и Прометей – враг богов, первый бунтовщик против Судьбы, - человечество не создало ничего величественнее этих двух воплощений желаний своих.
Настанет день, когда в душах людей символ гордости и милосердия, кротости и безумной отваги в достижении цели – оба символа скипятся во одно великое чувство и все люди сознают свою значительность, красоту своих стремлений и единокровную связь всех со всеми.

В эти страшные для многих дни мятежа, крови и вражды не надо забывать, что путем великих мук, невыносимых испытаний, мы идем к возрождению человека, совершаем мирское дело раскрепощения жизни от тяжких, ржавых цепей прошлого.

Будем же верить сами в себя, будем упрямо работать, - все в нашей воле, и нет во вселенной иного законодателя, кроме нашей разумной воли.
Всем, кто чувствует себя одиноко среди бури событий, чье сердце точат злые сомнения, чей дух подавлен тяжелой скорбью – душевный привет!

И душевный привет всем безвинно заключенных в тюрьмах.

Текст печатается по изданию: М. Горький, Несвоевремненные мысли. Заметки о революции и культуре, подготовка текста И. Вайнберга, М.: Советский писатель 1990, С. 156-158 с добавлением начальных строк, пропущенных автором в запланированном переиздании книги «Несвоевременные мысли».
Текст из примечания в издании И. Вайнберга, С. 327-328)

Christus und Prometheus - Gorki über das Weihnachtsfest

Heute ist der Tag der Geburt Christi, eines der beiden größten Symbole, die der Mensch in seinem Streben nach Gerechtigkeit und Schönheit geschaffen hat
Christus ist die unsterbliche Idee der Barmherzigkeit und Menschlichkeit, Prometheus ist der Feind der Götter, der erste Rebell gegen das Schicksal; der Mensch hat nichts Erhabeneres geschaffen als diese beiden Verkörperungen seiner Wünsche.
Der Tag wird kommen, an dem die beiden Symbole – Stolz und Barmherzigkeit, Demut und Tollkühnheit beim Verfolgen eines Zieles – in der Seele des Menschen zu einem großen einzigen Gefühl verschmelzen werden und alle Menschen ihre eigene Bedeutung, die Schönheit ihre Strebens und ihre gemeinsame Herkunft erkennen, die sie alle miteinander verbindet.
Diese aufrührerischen, blutigen und feindseligen Tage sind für viele schrecklich und man darf nicht vergessen, daß wir unter großen Qualen und unerträglichen Prüfungen den Weg zur Wiedergeburt des Menschen gehen und daß wir an dem irdischen Werk arbeiten, das Leben von den schweren, rostigen Ketten der Vergangenheit zu befreien.
Laßt uns also an uns selbst glauben, laßt uns hartnäckig arbeiten; alles liegt in unserer Macht, und es gibt im Weltall keinen anderen Gesetzgeber als unseren vernünftigen Willen.
Allen, die sich im Sturm der Ereignisse einsam fühlen, deren Herz von bösen Zweifeln gepeinigt wird, deren Geist tiefe Trauer bedrückt – ihnen gilt mein herzlicher Gruß.
Und meinen herzlichen Gruß auch denen, die unschuldig eingekerkert sind.
Quelle: Maxim Gorkij, Unzeitgemäße Gedanken über Kultur und Revolution, herausgegeben und kommentiert von Bernd Scholz, suhrkamp tb 1974, S. 127-129)

3 Kommentare:

  1. Wo bleiben die angedrohten Kommentare? Schade!

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  2. Schade, dass Du so einen Text, der überhaupt nicht der m – l Auslegung der Religion und ihrer linksradikalen Zuspitzung durch Lenin entspricht, so einfach ins Netz stellst.
    Gorki hatte den Mut in der Revolution, im Februar 1918 drei Monate nach ihrem Beginn!!, solche demokratisch-sozialistischen Überlegungen zum Aufgreifen und Fortführen humanistischen Gedankenguts durch die Sozialisten in die Zeitung zu stellen. Vorher war er mit Lenin in heißem Disput über Jahre von diesem einfach zerrissen worden (er kam nach seiner Ausreise nach Italien (um seine Lungenkrankheit auszuheilen), die Reise übrigens mit Lenins Hilfe, nicht wieder in die UDSSR zurück, weil er den Terrors gegen sich gerichtet sah. Erst 1929 kam er zurück und unterwarf sich weitgehend der Stalinschen Diktatur. Zum Inhalt der beiden Ideen der Menschheit, Prometheus und Christus, die man vereinen sollte, ist noch mehr zu sagen. Für heute aber erst mal genug.

    Gruß Eckehard Franz

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    1. Ich sehe Maxim Gorki als Teil der Weltliteratur und nicht als Parteibeauftragten W. I. Lenins. Gorki hat das wohl zu Lenins Zeiten auch selbst so gesehen. Und darum lasse ich die Worte des Autors unkommentiert im Original wirken - und in deutscher Übersetzung. Wen (mangels eigenen Denkens) diese Worte eines grossen Schriftstellers nicht erreichen (können), der oder diejenige wird von erklärenden Worten eines kleinen Bloggers erst recht keine Belehrung entgegen nehmen. Solche Leute sind es, die alles schon selbst wissen - und sich strikt weigern, auch nur das geringste neu zu lernen.
      "Lasst die Toten ihre Toten begraben!" - sagte mal ein ziemlich kluger und menschlicher Menschenfreund. Gorki war das übrigens nicht. Aber Gorki muss ihn auch gekannt haben.

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