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Sommertour in der sonnigen Stadt am grünen Rande ...

Linke Politik auf Coswigs Einkaufsmeile im Gespräch
von Reinhard Heinrich


Fast ein wenig zu unauffällig wirkte der Schirm zwischen dem Rot der Sparkasse und dem Apothekenrot. Sogar ein farblich passender Fahrradständer stand dabei. Erstaunte Bürger fragten, ob es denn bald Wahlen - oder wenigstens einen Parteitag - gebe. Sie wurden beruhigt. Nein, einfach so, ein Gesprächsangebot, mehr sollte es nicht sein. Und es wurde angenommen. Gut, dass zeitweise drei unserer Stadträte - und zwei Kreisräte - dabei waren. 



Und selbst der Moritzburger Rüdiger Böttcher als Vertreter des Kreisvorstands war ein gefragter Gesprächspartner. Nach einem Sozialticket für den Kreis Meißen  wurde gefragt, immer wieder Zustimmung für Stadtrat Dr. Franz geäußert und überhaupt Ansichten ausgetauscht. Freundliche und kritische.

Ein älterer Bewohner einer Genossenschaftswohnung erinnerte sich der Zeit, als alle Mitglieder beim Aufbau noch selbst mit anpackten und der Chef der Genossenschaft selbstverständlich auch Mitglied sowie (logisch) Einwohner war. Heute sei das ja wohl ein bisschen anders.


Die "Sächsische Zeitung" ging von Hand zu Hand, wo gerade recht ausführlich über die teilweise Schließung des Coswiger Internetforums berichtet wird. Ausgerechnet jetzt, wo die dortigen Beiträge zum aktuellen Bahnlärm zuletzt über 40.000 mal gelesen worden seien. Verständnis gab es für die hohe Last dieser Informationsflut (darunter nicht wenig "Datenmüll"), Kopfschütteln trotzdem über die Teil-Schließung gerade jetzt.


Es war nicht langweilig, obwohl auch viele Passanten eilig und zielstrebig vorbei gingen, Freitag vor eins noch schnell etwas zu erledigen. Aber viele blieben auch stehen. Und es dominierte eindeutig das gesprochene Wort von Mensch zu Mensch. 
Bedrucktes Papier war weniger gefragt. Davon haben die Leute wohl schon genug zuhause.

Protest von links

Protestresolution
DIE LINKE Ortsvorstand Coswig
und Fraktion DIE LINKE Coswig

Wir erheben schärfsten Protest gegen den Ausschluss unseres Fraktionsvorsitzenden Dr. Eckehard Franz aus der Wohnungsgenossenschaft.

Das ist ein schwerwiegender Angriff seitens eines privaten Vorstandes auf einen gewählten Stadtrat mit der Absicht, ihn und andere Kritiker eines gesetzwidrigen Umbaukonzepts mundtot zu machen.

Wir fordern die sofortige Rücknahme dieses demokratieverletzenden Beschlusses.

Den Oberbürgermeister der Stadt Coswig fordern wir auf, sich schützend vor seine Stadträte zu stellen.

Coswig, den 28.06.2011

Evelin Pörnyeszi                                        Monika Rasser
Ortsvorsitzende                                               (Stadträtin)
DIE LINKE                                            für die Fraktion

"PDS muss sich entscheiden: Volkspartei oder Sekte" - Schollbach (ursprünglich Coswiger) kritisiert


Heute ausnahmsweise mal ein Artikel aus dem Newsletter des Landesvorstandes. Er zitiert: Freie Presse (http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Presse) vom 29. Juni 2006

"PDS muss sich entscheiden: Volkspartei oder Sekte" - Schollbach kritisiert Jugendclique und Machtlosigkeit der Partei

Dresden. In der PDS/Linkspartei geht die Aufarbeitung der jüngsten Aktion ihrer Jugendbrigade weiter. Nach dem verheerenden Echo, das die Forderung nach Einholen der deutschen Fahnen auslöste, stärkte der sächsische Landesvorstand der in Bedrängnis geratenen Vorsitzenden Cornelia Ernst den Rücken.
Mit Andre Schollbach (27) meldet sich ein junger PDS-Politiker kritisch zu Wort.
Der angehende Jurist ist Sprecher der PDS-Fraktion im Dresdner Stadtrat. Mit ihm sprach Hubert Kemper.

Freie Presse: Fühlen Sie sich von der PDS-Jugend vertreten?
Andre Schollbach: Weder ich, noch eine große Zahl der jungen Mitglieder in der PDS. Das sind Menschen, die im Leben stehen und bereits eine Biografie vorweisen können. Wir verfolgen zwar einen linken Politik-Ansatz, wollen aber nicht die Weltrevolution ausrufen. Es geht um machbare Politik und nicht um Sektierertum linksradikaler Tagträumer.

Freie Presse: Sollte man sie deswegen nicht zu ernst nehmen?
Schollbach: Dieser nahe liegenden Gefahr ist die Partei bereits erlegen. Eine kleine skrupellose, intrigante Clique hat die Schaltstellen der PDS besetzt. Weil man gegen sie nichts mehr ausrichten kann, arrangiert man sich mit ihr.

Freie Presse: Wie stark ist die Gruppe, die plötzlich das Außenbild der PDS belastet?
Schollbach: Der Kern ist nicht größer als 100 bis 150 Leute - von insgesamt 15.000 Mitgliedern.

Freie Presse: Worum geht es der so genannten Jugendbrigade?
Schollbach: Ihr geht es nicht um politische Inhalte, vielmehr um Macht und Mandate. Provokationen wie jetzt mit den Deutschland-Fahnen sind keine Ausrutscher. Sie sind Teil einer langfristigen Strategie, mit der in Kauf genommen wird, die Partei insgesamt zu beschädigen. Die Wähler sind ihnen ziemlich gleichgültig.

Freie Presse: Warum wehrt sich die Basis nicht?
Schollbach: Die Basis ist in großen Teilen entweder überaltert oder beruflich so eingespannt, dass sie zu Korrekturen kaum mehr fähig ist. Viele etablierten Landespolitiker halten still, weil sie wissen, wie stark der Intrigantenklub ist.

Freie Presse: Wohin steuert Ihre Partei?
Schollbach: Die PDS muss sich entscheiden: Volkspartei oder Sekte. Die Menschen haben uns gewählt, weil wir uns den Sachthemen widmen und nicht die Träume von Polit-Desperados erfüllen sollen.

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