(rh) Nicht unbedingt aus besonderem Anlass oder gar Besorgnis, sondern einfach aus Interesse - und weil es terminlich gut passte - ging gestern der Ortsvorstand nach der Vorbereitung seiner nahe bevorstehenden Wahlversammlung fast geschlossen hinüber in die Börse, wo die Linksfraktion sich ausführlich auf die morgige Stadtratssitzung vorbereitete.
Hier spielten vor allem zwei Themen ein Rolle:- der erfreulich (fast mehr als) ausgeglichene Haushalt 2012/2013 und
- die Stellplatzkonzeption Dresdner Straße.
Zum Haushalt berichtete Stadträtin Dagmar Gorek über den Nutzen von Wachsamkeit und Vorausschau beim Coswiger Umgang mit öffentlichem Geld (es gibt durchaus andere Beispiele im Kreis). Mögen auch günstige Umstände und unerwartete Siege in Finanz-Auseinandersetzungen a la "David und Goliath" eine Rolle gespielt haben - wäre David nicht zum Kampf angetreten, hätten auch günstige Umstände nichts genützt und Resignation mit leerem Beutel wäre unser "Schicksal". Unterm Strich bleibt eine Perspektive, die auch weiter zum Dranbleiben auffordert - auch wenn die Aussichten zuerst trübe erscheinen. Prägnantestes Beispiel für den Erfolg mutiger Entscheidungen ist wohl der Bescheid Fördermittel für die Erweiterung des Gymnasiums Coswig. Coswiger Stadträte hatten hier mehrheitlich entschieden, notfalls auch ohne "Geld von oben" etwas für die Bildung zu tun.
Die Stellplatzkonzeption Dresdner Straße kann man auch getrost übersetzen mit dem "Fall" Dr. Franz und die WGC. Auf dem Tisch der Stadträte werden am Mittwoch Vorlagen liegen, die zwar zeigen, dass für die Anwohnerparkplätze etwas getan wird - nur beim Nachrechnen kann man zu Meinungsverschiedenheiten kommen - und es liegt wohl nicht am unterschiedlich ausgeprägten Mathe-Talent.
Die Wohnqualität in Coswig weiter zu verbessern ist gemeinsames Anliegen von Stadt und Wohnungsunternehmen. Dass unterschiedliche Ansichten in Detailfragen vors Gericht führen, spricht nicht für die Souveränität eines vermeintlich Stärkeren. Mögen morgen die Stadträte mit Augenmass und Weitblick auch dieses Thema verantwortungsbewusst behandeln - war die einhellige Ansicht der am Schluss Anwesenden.