"Arbeitsplätze in Coswiger Jugendhäusern bedroht"

Unter dieser Überschrift konnte man in der Wochenendausgabe der SZ vom 27. März nachlesen, welche Folgen die Kürzung der Fördermittel für die Jugendvereine durch das Land Sachsen bei der JuCo haben werden.
Als Kreisrätin bin ich von dem Artikel in besonderem Maße angesprochen, denn ich muss mich fragen, ob ich durch mein Abstimmungsverhalten im letzten Kreistag Schuld trage an dem Dilemma.

Zur Kompensation von Minderleistungen des Freistaates aus Haushaltsmitteln des Landkreises kommen nur die allgemeinen Deckungsmittel in Frage, also die allgemeinen Schlüsselzuweisungen und die Kreisumlage, so Landrat Steinbach auf dem Kreistag vom März.
Da die Schlüsselzuweisungen eine feste Größe darstellen, bleibt als einzigste Variante eine höhere Kreisumlage.
Dass dies keine ernst zu nehmende Diskussionsgrundlage ist, weil die überwiegende Zahl der Städte und Gemeinden des Landkreises ihre Belastungsgrenze bereits erreicht haben, wurde durch unsere Fraktionsvorsitzende und viele Folgeredner zum Ausdruck gebracht. Die Kommunen sind nicht mehr in der Lage, für Minderleistungen von Bund, Land und Kreis aufzukommen. Ihnen bleibt nur noch der unmittelbare Griff in die Taschen der Bürger über Steuererhöhungen oder Kürzungen bei Freiwilligkeitsaufgaben.
Coswig hat seine Grundsteuer B erhöht, um ein Haushaltsloch von 85 000 Euro stopfen zu können.

Somit konnte die Beschlussvorlage der Landkreisverwaltung keine Zustimmung finden und wurde mit sieben Enthaltungen abgelehnt. Auch von mir!

Dagmar Gorek, Stadträtin Coswig, Kreisrätin

Geburtstagsgruss


Heute hat er Geburtstag- der "Hirsch" Heinrich. Alles Gute, Reinhard! Bleib weiterhin unermüdlich, gesund und helle.

Prosit, Dietmar!

GSF (Gemeinnütziger Sozialer Förderkreis e.V.) leistet sich eine Coswiger Kreisrätin als 1-€- Jobber

 „Mit Elan und Tatendrang ziehen Jung und Alt an einem Strang“

Seit nunmehr zwei Jahren will der GSF diesen guten Vorsatz mit Leben erfüllen und hat zu diesem Zweck sein Mehrgenerationenprojekt initiiert.

Es gibt die Vorstellung, Kinder sowie deren Eltern und Großeltern für gemeinsame, erquickliche Freizeitgestaltung zu aktivieren und dieses mit 1-€-Jobbern zu bewerkstelligen. Beim Amt für Arbeit und Soziales fand diese Idee Zustimmung, und so werden momentan vier Arbeitskräfte unter Anleitung in dem Projekt beschäftigt. Ich war zwei Monate dabei.

Meine Frage: Ideenfindung und deren Gestaltung, Kreativität, Werbeaktionen, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr - ist das alles für eine Mehraufwandsentschädigung zu haben und kann man dies von Arbeitssuchenden erwarten?

Die Realität sieht so aus:

Trotz Werbeflyer und Ferienprogramm wird das Projekt von den Meißnern nicht angenommen. Ich habe dort in der ganzen Zeit eine junge Frau mit zwei Kindern beim Basteln von Handpuppen betreuen können. Aber das kann doch nicht befriedigen und frustriert alle Beteiligten eher.

Enttäuschung macht sich breit, wenn Ideen gefunden und vorbereitet werden, die dann nicht zu realisieren sind, weil niemand kommt. Aus Enttäuschung wird Resignation, später Passivität. Und wir fragen uns, warum wir hier 5,5 Stunden täglich festgehalten werden, und wofür wir eine halbe Stunde Pause benötigen.

Im Nebengelass befindet sich eine Büchertauschbörse, wo man Bücher abgeben und in gleicher Anzahl andere erhalten kann. Eine wirklich gute Sache.

Fünf 1-€-Jobber gewährleisten die wöchentliche Öffnungszeit von 9.00 – 14.30 Uhr, dienstags ist bis 17.00 Uhr geöffnet. Die Meißner freut es und sie kommen - nicht gerade in Scharen, aber beständig -, um Bücher zu tauschen. Dennoch ist zu hinterfragen, ob mit Buchberatung, Systematisierung und Katalogisierung fünf Arbeitskräfte ausreichende Tätigkeitsfelder finden.

Mit Sicherheit könnten beide Projekte, also Mehrgenerationenbetreuung und Büchertauschbörse, zusammengefasst und durch hälftige Belegschaft fortgesetzt werden.

Bei meiner Vorstellung im GSF e.V. habe ich meine Bedenken zum Mehrgenerationenprojekt geäußert.

Jetzt, nachdem ich umfassenden Einblick habe, schlage ich meiner Fraktion vor, den Leiter des Dezernates Soziales beim Amt für Arbeit, Herrn Rose zu einer Fraktionssitzung einzuladen, um seinen Standpunkt zu erfahren und von ihm Auskunft über die finanzielle Ausstattung beider Objekte durch den Landkreis zu erhalten.

Veränderung ist hier dringend geboten!

Dagmar Gorek, Kreisrätin

Eine Programmdiskussion ist notwendig, keine Selbstzerfleischung

Ein durchaus kritischer  "Standpunkt aus Coswig, Radebeul und Meißen" zu den aktuellen Berichten aus dem - und über den Parteivorstand der Partei DIE LINKE wurde heute unter http://www.coswig.dielinke-meissen.de veröffentlicht..
Die Unterzeichner erklären:
In den anstrengenden Wahlkämpfen 2009 waren wir erfolgreich durch unsere Gemeinsamkeit und Aktivität mit klaren politischen Zielen. Die Führung durch das Quartett Gysi, Bisky, Bartsch und Lafontaine war die Garantie des Erfolges.
 Zum Stil und Ton der Auseinandersetzung heißt es unter anderem:
Nicht inhaltliches Ausstreiten ist gewünscht, sondern verdrängende Dominanz der eigenen Positionen.
Aus der Erfahrung von 19 Jahren "Politik vor Ort" wird das Fazit gezogen:
Dauerhafte Wählerzustimmung erhält man nur mit wirksamer Interessenvertretung und nicht mit ständigem Neinsagen. Das Erreichte nicht zu verspielen heißt, die gestaltende Politik in den Mittelpunkt stellen und nicht die lautstarke Konfrontation.
Zum vollständigen Artikel geht es hier: http://www.coswig.dielinke-meissen.de
( unter POLITIK, ganz oben)

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