Unterschriftenliste gegen Bahnlärm

Lärmgegner aus Deutschland sammeln gerade Unterschriften im Internet. Die Bürgerinitiative aus Coswig unterstützt die Beschwerde.

Im gesamten Bundesgebiet wächst der Widerstand gegen Bahnlärm. Die Bürgerinitiative Stille Schiene Hockenheim (BISS Hockenheim) hat jetzt eine Petition im Internet ins Leben gerufen und fordert alle Betroffenen in Deutschland auf, sich daran zu beteiligen. Die Petition bezieht sich – anders als der Name eigentlich nahelegt – nicht nur auf die Situation in Hockenheim, sondern auf die bundesweite Problematik des Bahnlärms überhaupt. 

Die Initiatoren wollen damit gegenüber der Bundesregierung und der Deutschen Bahn AG ihre Forderung unterstreichen, mehr Geld in den aktiven Schutz vor Bahnlärm einzusetzen. Unter anderem fordern sie die sofortige Umrüstung der Güterzüge auf Flüsterbremsen. Die Kunststoffsohlen, die unter anderem derzeit vom Coswiger Bremsenhersteller TMD Friction entwickelt und getestet werden, würden den Lärm um bis zu zehn Dezibel senken. Das entspricht etwa einer Halbierung der Lautstärke, sagen Fachleute.

Die Bahnlärmgegner der Bürgerinitiative Bahnemission Elbtal (BI) unterstützt die Aktion aus Hockenheim. „Wir hoffen, dass sich viele Bürger aus dem Elbtal daran beteiligen“, sagt BI-Mitglied Marco Kunze. Für ihn ist die Unterstützung bei der Unterschriftenaktion wichtig. „Je mehr Leute aus dem Elbtal die Petition unterschreiben, umso stärken rücken die Probleme im Elbtal wieder in den Fokus der Politik“, sagt der Bahnlärmgegner. Die Verbündeten der Coswiger Bürgerinitiative aus Weinböhla und dem Kurort Rathen habe er ebenfalls deswegen um Mithilfe gebeten. Für solche Aktionen sei es gut, möglichst viele Mitstreiter zu bündeln.

Ähnlich sieht es Coswigs Oberbürgermeister Frank Neupold (parteilos). Das Stadtoberhaupt unterstützt die Forderung der Bahnlärmgegner aus Deutschland. „Bürgerliches Engagement bringt etwas, das haben wir in Coswig doch schon gesehen“, sagt Neupold.

Der OB spielt damit auf die Petition an, die Coswigs Bürgerinitiative vor zwei Jahren im Bundestag eingereicht hatte. Genau 2500 Bürger hatten sich damals an der Aktion beteiligt. Darauf kam der Petitionsausschuss des Bundestages nach Coswig, um sich vor Ort ein Bild von der Lärmsituation zu machen. Mit Erfolg. Die Abgeordneten sprechen sich unter anderem für die von der BI geforderte Verringerung der Geschwindigkeit in den Nachtstunden aus. Damit ist die Bundesregierung aufgefordert, für die vom Bahnlärm geplagten Elbtalbewohner etwas zu tun. Das gab es zuvor in Deutschland noch nie.

Gleiches will die Hockenheimer Initiative jetzt für ganz Deutschland erreichen. Derzeit haben die Bahnlärmgegner insgesamt 3330 Unterschriften gesammelt. In den nächsten 37 Tagen können sich Bürger noch auf der Liste eintragen. Danach wird die Petition an den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrint (CSU) geschickt.

Zu der Petition gelangt man im Internet über www.openpetition.de oder über die Homepage der Bürgerinitiative Coswig unter www.bi-elbtal.de

Dieser Artikel wurde uns übermittelt durch Dr. Eckehard Franz.

Wald muss nicht immer Urwald sein

Festgestellt von  Stadt-und Kreisrätin Dagmar Gorek



Fotos: Bernd Grafe

Vor reichlich einem Jahr wurden entlang der K 8017 von der Spitzgrundmühle Coswig bis zum Forsthaus Kreyern massive Baumfällarbeiten zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit von den Waldbesitzern ausgeführt. Im Ergebnis veränderte der Wald seinen Charakter von einem dunklen, kühlen Tal in eine sonnenüberflutete "Lichtung".

Das geschlagene Holz wurde fein säuberlich gestapelt, abgefahren und ist sicher längst verkauft. Die "Nebenprodukte" liegen bis heute wie achtlos weggeschmissen in der Landschaft.

Erste Aufräumarbeit leistete die AG Friedewald mit Unterstützung durch Naturfreunde beim alljährlichen Aufstellen von Krötenzeunen zum Schutz der Tiere. Diesem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, dass bereits im Frühjahr 2013 im unteren Abschnitt der Straße ein Teil der Wanderwege freigeräumt wurde.


Hier ist offensichtlich auch Gehölz geschreddert worden, was eine gute Alternative darstellt. Die zu "Säulen" umfunktionierten Bäume am Spitzgrundteich werden noch einige Jahre brauchen, bis sie sich erholt und vielleicht wieder Austrieb haben.
Wenn man die Straße weiterläuft, eröffnet sich ein anderes Bild. Sollen und wollen wir uns an diesen Zustand gewöhnen?
Der Friedewald ist für uns Coswiger immer ein Ort der Erholung und Entspannung gewesen. Heute kann ich mich nur ärgern über den respektlosen Umgang mit der Natur.
Ich habe aus diesem Grund bereits 2013 den Stadtrat informiert und Handlungsbedarf angemahnt. Da es sich um Privatbesitz handelt, sieht die Stadtverwaltung keinen Aktionsraum!
Im letzten Technischen Ausschuss des Kreistages erschien mir  ein Thema der Tagesordnung geeignet, einen Vorstoß zu wagen. Es ging im Zusammenhang mit Energieeffizienz und erneuerbaren Energien um eine Potentialstudie Grünabfall (u.a. Strauch- und Baumschnitt aus Kommunen) zur Erzeugung von Brenngas mit angeschlossener energetischer Verwertung. Passte doch nicht so ganz! Aber im Anschluss kam Herr Albrecht, Leiter des Amtes für Forst- und Kreisentwicklung auf mich zu und versprach, sich der Sache anzunehmen. Er teilt meine Auffassung, dass der Friedewald kein Urwald, sondern eine Kulturlandschaft ist, die den Interessen forstwirtschaftlicher Nutzung und der Naherholung offen steht.

Heute fand der Kreisparteitag in Radebeul statt

Coswigs LINKE mit starker Delegation dabei



Heinz Hoffmann, MdL - Direktkandidat für die Ljandtagswahlen
im Präsidium: Kreisvorsitzende Kerstin Lauterbach und
Versammlungsleiterin Michaela Vogel (Mitte)

Delegation aus Coswig - zweite von links Ortsvorsitzende
Evelin Pörnyeszi

Reinhard Heinrich - ruft zur Bildung einer Arbeitsgruppe
Bildung und Kultur im Landkreis auf

Neue Gesichter in den Stadtrat!



Nach der Wahl ist vor der Wahl

von Ludmilla Birkle, Stadträtin



 „Frauen mischen sich ein – Frauen gestalten ihre Region“

Unter diesem Thema beteiligen sich die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Meißen an einem Projekt der Landesstelle für Frauenbildung und Projektberatung in Sachsen. Hier sind meine Antworten auf die Fragen der Gleichstellungsbeauftragten der Stadtverwaltung Coswig: 
Foto:Angelika Gerhardt

    Kommunalpolitik ist sehr männerdominant. Was hat Sie dazu bewogen, für Ihre Kommune aktiv zu werden? Gab es eine bestimmte Situation oder einen Auslöser, der Ihnen dazu einen Anstoß gab? Was ist Ihre Motivation, Kommunalpolitik zu betreiben?
 Ich wurde vor der letzen Wahl von der Partei Die Linke angesprochen, ob ich für den Stadtrat kandidieren würde. Da ich in Rußland auch schon immer aktiv war hat mich diese Aufgabe sehr gereizt und ich sagte zu. Gleichzeitig wollte ich damit auch die Interessen meiner in Coswig lebenden Landsleute vertreten.
Ich habe keine Probleme mit meine Arbeit als Stadträtin, da mein Mann hinter mir steht und mir hilft und ich auch nicht berufstätig bin.

    Warum sollten mehr Frauen kommunalpolitisch tätig sein?
 Ich bin der Meinung, dass Frauen in die Kommunalpolitik gehören weil sie diese Politik mit mehr "Herzenswärme" gestalten können.

    Was sind förderliche Faktoren, damit kommunalpolitisches Engagement „gelingen“ kann?
 Es muss uns gelingen mehr junge Leute in die Kommunalpolitik einzubeziehen, da diese sicherlich auch
      neue Ideen haben.

    Was sind Hürden und Herausforderungen?
 Eine Herausforderung stellte anfangs für mich meine Mitarbeit im VA und Stadtrat dar. Ich kann die deutsche Sprache gut verstehen, wenn eine Person spricht, wenn aber alle auf einmal etwas sagen, habe ich schon meine Schwierigkeiten um alles zu mitzukriegen. Ich frage dann schon einmal meine Kollegen.

    Haben Frauen den längeren Atem?
 Ich bin der Meinung, dass Frauen nicht unbedingt den längeren Atem haben, Männer und Frauen sin da gleichwertig, genau wie bei der Kommunikation. Es gibt auf beiden Seiten bessere und schlechtere.

    Was war bzw. ist für Sie die größte Herausforderung als Stadträtin? Was bewegt Sie? Was haben Sie bewegt?
  Die größte Herausforderung war für mich die Entwicklung unseres  Gymnasium und der Grundschule
      West. Genau so freue ich mich über alles was  in Coswig neu entsteht.

    Was wünschen Sie sich für die Zukunft, wenn es um die Geschlechtergerechtig-keit der Zusammensetzung der Kommunalparlamente geht?
 Ich bin der Meinung dass sich mehr Frauen der kommunalpolitischen Arbeit widmen sollten, ihr Blickwinkel ist doch etwas anders.

Abschließend möchte ich sagen:
Für mich haben die Jahre im Stadtrat neue Erfahrungen gebracht und ich habe auch viele Menschen kennengelernt, die mich respektieren. Ich möchte diese Arbeit auch gerne noch weiter machen und wünsche mir, dass sich vielleicht doch mehr Frauen ein Herz fassen und sich für die Kommunalpolitik interessieren.

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