Zum 1. September nach Chemnitz

MDR
Aufruf des Landesgeschäftsführers: Mobilisierung für "Herz statt Hetze"

Liebe Genossinnen und Genossen,

In Rücksprache mit unseren GenossInnen vor Ort möchte ich euch vorab schon einmal informieren und um Mobilisierung bitten.

Ihr alle habt von den Ereignissen in den letzten Tagen in Chemnitz gehört. Der gewaltsame Tod von Daniel H. wird von der extremen Rechten aus dem ganzen Bundesgebiet genutzt, um in Chemnitz eine Machtdemonstration zu veranstalten. Die gewaltsamen Ausschreitungen am Sonntag und Montag sind uns allen gegenwärtig. Auch am Donnerstag wird es eine Veranstaltung von Pro Chemnitz gegen eine Veranstaltung des sächsischen Ministerpräsidenten in Chemnitz geben. Hier wird es KEINE Mobilisierung unsererseits und KEINE Gegenproteste geben.

Stattdessen wollen wir breit mobilisieren für einen Gegenprotest am Samstag. An diesem Tag haben AfD und PEGIDA gemeinsam eine Demonstration in Chemnitz angemeldet. Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis organisiert derzeit einen Gegenprotest. Ein Aufruf wird voraussichtlich im Laufe des morgigen Tages folgen. Die Eckdaten sind jedoch bekannt:

Das Bündnis plant eine Kundgebung „Herz statt Hetze“ am Samstag, den 1. September 2018, ab 16.00 Uhr eine Kundgebung auf dem Parkplatz Johanniskirche in Chemnitz (Bahnhofstraße/ Ecke Augustusburger Str.). Dort wird nunmehr angemeldet. Es wird neben dem Protest auch an dem Auftritt bekannterer Bands bei der Kundgebung gearbeitet.

Wir würden uns freuen, wenn ihr in euren Gliederungen zu diesem Protest mobilisieren könntet.
Bitte beachtet, dass wir auf Grund des laufenden Anmeldeverfahrens und des ausstehenden Kooperationsgespräches noch keine Aussagen zu sinnvollen Parkmöglichkeiten oder Zielpunkten bei Busanreise machen können. Bei individueller Bahnanreise sollte jedoch ein problemloser Zugang zur Kundgebung möglich sein. Weitere Informationen können wir leider erst im Laufe des Freitages erwarten.
Wir zählen auf euch und freuen uns darauf, euch in Chemnitz begrüßen zu dürfen.

Mit solidarischen Grüßen
Thomas Dudzak, Landesgeschäftsführer
www.dielinke-sachsen.de





Auch hier lesen: https://www.freiepresse.de/chemnitz/politprominenz-bei-kundgebung-herz-statt-hetze-in-chemnitz-erwartet-artikel10300444

https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/demonstration-chemnitz-plauen-wochenende100.html

Und Marx stand still in Darwins Garten - Leseempfehlung

Nachtrag zur Diskussion der Ortsverband DIE LINKE.Coswig-Weinböhla vom 21. Juni 2018 "Wie aktuell ist Marx heute noch?"

Im Marx-Jahr 2018 finden wir in den meisten Buchläden zahlreiche Veröffentlichungen zu jenem Mann, weil seine Lehren auch heute noch immense Bedeutung für unsere Zeit haben. Aber es gab nicht nur Neuauflagen seiner Werke, Zitatensammlungen oder Fachliteratur über ihn, sondern auch Filme, Hörbücher und Romane.


Das hier angeführte Beispiel ist keine trockene Gelehrtenschwarte, ganz im Gegenteil. Ilona Jerger hat die tolle Idee gehabt, zwei Genien ihrer Zeit hätten sich in ihren letzten Lebensjahren durchaus direkt treffen können. Charles Darwin und Karl wohnten unweit voneinander in London - zwei kranke und unverbesserliche Streitköpfe. Allein die Idee ist originell. Aber das liest sich auch sehr schön. 

Der Naturwissenschaftler Charles Darwin und der Sozialwissenschaftler Karl Marx haben Revolutionen im Denken ihrer Zeit hervorgebracht. Am Ende seiner Tage sammelte der eine noch immer unentwegt Fakten über das Tier- und Pflanzenreich. Der andere schrieb am zweiten Band seines Lebenswerkes zur Kritik des Kapitalismus. Der eine stellte mit seinen Erkenntnisse den Theismus in Frage. Der andere war sicher, dass die Menschen sich selbst befreien können aus ihrer selbstgemachten Verfremdung. Beide wussten, trotz aller Zweifel und Differenzen, dass sie mit ihren Erkenntnissen die Welt maßgeblich verändert haben. Und beide werden auch heute noch in ähnlicher Weise beschimpft und verehrt.

Danke Ursel, dass Du mir dieses Buch für den Urlaub geliehen hast. Ich habe es durchgeschwartet, wie lange keines mehr.

G. Dietmar Rode
Blogger


http://coswigvonlinks.blogspot.com/2018/06/nochmals-zu-marx.html#links

http://coswigvonlinks.blogspot.com/2018/06/nach-einer-lebhaften-diskussion.html#links

Neues aus Syrien und Meißen

Meißen/Akti: Karin Leukefeld berichtete vor interessiertem Publikum

Nachdem der linke Blog zweier Meißener Mitglieder (langjährige Stadträte) von dritter Seite ersatzlos als geschlossen dekretiert wurde (auf Geheiß einer vierten Seite?) springt "Coswig von Links" ein und berichtet von der unlängst angekündigten Veranstaltung.

Hier zunächst der Text, der kommende Woche in der Landeszeitung (leicht gekürzt) erscheinen wird:


Syrien – ein Krieg ohne Ende?

Karin Leukefeld und ein syrischer Student in Meißen
Bereits zum zweiten Male war die Journalistin und Nahost-Korrespondentin Karin Leukefeld auf Einladung unseres Kreisverbandes in Meißen. Und einen original syrischen Studenten herbeizuzaubern war wohl auch nicht allzu schwer. Letzterer berichtete von seiner abenteuerlichen Flucht nach Abitur und zwei Semestern Medizin in Damaskus.  Kriegsnot (verzehnfachte Lebensmittelpreise, zerbombte Häuser) und daraus resultierender Geldmangel hatten ihn via Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich in das Land seiner Wahl – des restlichen Studiums wegen Deutschland – geführt. Ab Ungarn immer versteckt vor der Polizei. Der Fingerabdruck bindet ans Erstaufnahmeland.  Weite Strecken ging es zu Fuß. Eindeutig sein Urteil: Der Tyrann Assad muss weg. Aber auch: Es gibt viele Wahrheiten!
Wohltuend nüchtern und breitgefächert die Eindrücke von Karin Leukefeld. Unprätentiös am Laptop sitzend kommentiert sie ihre Bilder auf der Leinwand. Ja, es ist Krieg. Und ja, man kann wieder aus den Kellern kommen und weitermachen – wenn man noch lebt. Und nein, es gibt wenig Hilfe beim Wiederaufbau. Seit Syrien die reichste und mächtigste Provinz des Römischen Reiches war (64 v. Chr.),  ist der Besitz des Landes einen Krieg wert. Immer wieder. Auch fremden Mächten fast aller Kontinente. Das osmanische Reich verlor Syrien mit dem Ersten Weltkrieg. Und erbeutet haben es Stammesdynastien, wie den gesamten nahen Osten außer Israel. Bemerkenswerterweise hilft Israel mit medizinischer und humanitärer Unterstützung vor Ort. So bleiben die Einwohner in der Heimat und bauen auf. Immer wieder. 
Reichlich 30 Teilnehmer aus Radeburg, Weinböhla, Coswig, Meißen, Riesa und Umgebung nahmen diese Gelegenheit zur politischen Bildung wahr. Erfreulicherweise nicht nur Mitglieder.

Und wer nicht dabei sein konnte, erhält hier einen zutreffenden Eindruck:




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