... finden technisch einigermaßen gut ausgerüstete Internet-Surfer gegenwärtig (noch bis Donnerstag) im Interview mit Bild und Ton unter
Einfach anklicken und PC-Lautsprecher anschalten muß dann aber jeder selbst. Die Mieter der WBV und die Genossenschaftsmitglieder haben's da einfacher. Sie sind verkabelt und haben es sowie so schon gesehen - oder?
Kommunale Beiträge von Mitgliedern der Partei DIE LINKE in Coswig und Weinböhla - und ihrer Freunde und Partner - 2015 bis 2019 auch der Fraktion rot-rot-grün Coswig, ab 2019 auch der "Fraktion Bündnis für ein nachhaltiges Coswig im Coswiger Stadtrat". Seit 2005 online ohne Zutun irgendwelcher Kreisvorstände, jedoch fest auf dem Boden des Grundgesetzes (Art. 5).
Heute hat Ursel Windsheimer Geburtstag
Wie (un-)gerecht wird es denn nun wirklich?
Ein (leicht illustrierter) Kommentar
von Reinhard Heinrich
Soviel voraus: Schon lange interessierte sich die (zumindest in der Presse dargestellte) Öffentlichkeit von Coswig nicht so sehr für Kommunalwirtschaft wie gegenwärtig , nachdem Stadträtin Dagmar Gorek (DIE LINKE) zum Thema "Wasserpreise ab Oktober" alle Unklarheiten ans Licht gezogen hat (ohne sie allein klären zu können), die sonst nicht so gern zur Kenntnis genommen werden. Besonders bei Preisänderungen, die für manche Leute als Teuerung ankommen.
Wie war es oft? Ein Teil der Leute hätte schon Fragen und macht sich Sorgen. Hat aber oft nicht den Mut, sie zu äußern, um nicht als "dumm" zu gelten. "Die Presse wird es schon aufklären." - hofft man.
Ein zweiter Teil weiß schon immer ganz genau, daß "die da oben" einen bekanntlich ja doch nur über den Tisch ziehen. Dann wird ein bißchen gemeckert - und fertig. Ein dritter Teil resigniert einfach - und geht "aus Rache" nicht mehr wählen.
Die "vergessene" Hälfte einer Halbwahrheit ...
... ist zwar auch nur eine halbe Wahrheit. Aber man sollte sie neben ihre besser belichtete "Schwester" stellen und beide in gleichem Lichte betrachten. Alles drehte sich nämlich bisher (auch - und gerade - in den Aushängen der Wohnungsgenossenschaft) um Preiserhöhungen. Schlimm, böse - marktwirtschaftlich. Wir sind prinzipiell dagegen, haben es aber nicht in der Hand. Die Stadträte haben es aber auch nicht (mehr) in der Hand. Der Aufsichtsrat durfte beschließen - und hat beschlossen. Unter dem Zwang der Wirtschaftlichkeit - und auf der Suche nach Gerechtigkeit.
Und so gibt es auch Preissenkungen, die im Einzelhandel sensationell genannt würden - und nächste Woche schon wieder angehoben wären. Was aber hier beschlossen wurde, das gilt 5 Jahre.
Unser Thema hier ist (auch) die Gerechtigkeit. Die folgende Tabelle zeigt (Zahlen aus dem WAB-Flyer - s. unten und tel. von WAB bestätigt), daß es bisher zumindest Ungerechtigkeiten gibt. Man kann für deren Aufrechterhaltung bestimmt Mehrheiten organisieren - besonders, wenn Mehrheiten davon profitieren. Gerechter wird es davon nicht. Das ist Vertretung von Gruppeninteressen - oft nicht weit entfernt von eigenen Interessen. Man kann aber auch etwas für Gerechtigkeit tun. Das ist Moral. Und manchem geht das unter Umständen zu weit. Uns nicht. "Res publica" - "öffentliche Sache" - leitet man unsere Staatsform (Republik) ab. Und meint die ganze Gesellschaft.
Keine Fragen - alles paletti? Jetzt wird aufgeklärt.
Die Verantwortlichen möchten ja oft allzu gern glauben, dass alles klar ist, weil es keine Fragen gibt. Seit aber Frau Gorek dieses "Schweigen aus verschiedenen Gründen" gebrochen - und sich bei einigen Leuten, aus ebenfalls verschiedenen (teils sogar gegensätzlichen) Gründen, unbeliebt gemacht hat, stellt sich wieder mehr Bürgenähe her. Erfreulich. Aktuell "bedarfsgerecht" - könnte man sagen - offeriert die WAB Coswig auf ihrer Homepage einen informativen Flyer zum Download, der auch noch an die Haushalte verteilt werden soll. Löblich und brav. Und sicher auch gut zum späteren Nachlesen.
Sehr fachmännisch. Hoffentlich wird er bald verteilt.
Gerechte Wasserpreise, aber wie?
Überlegungen eines Aufsichtsratsmitglieds
Mit der Einsicht, dass die gestiegenen Fixkosten mit dem bisherigen Entgelt nicht mehr zu decken sind, hat Dagmar Gorek recht. Aber leider sind alle ihre Schlussfolgerungen und Entgegnungen falsch.
Die ökonomischen und demografischen Gründe für gestiegene Fixkosten sind allgemein bekannt: die immer weiter aufgehende Schere zwischen sinkender Einwohnerzahl, sinkendem Wasserverbrauch und Anstieg der Preise für Materialien, Ersatzteile, Energie und auch der Löhne und Gehälter. Die Stadt Coswig war immer bestrebt, die sozialen Belastungen der Bürger so niedrig wie möglich zu halten und Daseinsvorsorge für alle zu betreiben. Pfennigfuchserei sagten manche dazu, wir nicht.
So sozial dachten und handelten auch die großen Wohnungsgesellschaften und erhöhten erst nach 10 jähriger Pause die Mieten.
Die WAB stand und steht vor der gleichen Herausforderung. Die Folge war eine fast jährliche und imageschädigende Diskussion über Preiserhöhungen bei Trink- und Abwasser. Die schließlich 2008 vorgenommene Erhöhung der Grundgebühr erwies sich als keine Dauerlösung. Sie war ungerecht, weil sie den Gleichheitsgrundsatz entscheidend verletzte, die Mieter entlastete und die Eigenheimbesitzer über Gebühr stark belastete. 9,60 € monatlich standen 1 € in Sechsgeschossern oder 50 Cent in Hochhäusern gegenüber. So nebenbei: wir können froh sein, dass die protestierenden Eigenheimer nicht wie in Meißen oder Lommatzsch den Streit über Gericht ausgetragen haben. Sie hatten gute Aussichten dazu, dass das Gericht diese Regelung gekippt hätte.
von Dr. Eckehard Franz
Stadtrat
Wie alle anderen Bürger habe ich Preissenkungen gern und Erhöhungen nicht. Die Gründe für Erhöhungen zu akzeptieren fällt schwer, besonders wenn lautstarke Falschbehauptungen diese Einsicht behindern. Der Artikel von Dagmar Gorek trägt nicht zur Klärung, sondern zur Verwirrung bei. Einem ganzen verantwortlich handelnden Aufsichtsrat „Hetze“ und Lügen zu unterstellen, liegt weit außerhalb verantwortlichen Vorgehens.Mit der Einsicht, dass die gestiegenen Fixkosten mit dem bisherigen Entgelt nicht mehr zu decken sind, hat Dagmar Gorek recht. Aber leider sind alle ihre Schlussfolgerungen und Entgegnungen falsch.
Die ökonomischen und demografischen Gründe für gestiegene Fixkosten sind allgemein bekannt: die immer weiter aufgehende Schere zwischen sinkender Einwohnerzahl, sinkendem Wasserverbrauch und Anstieg der Preise für Materialien, Ersatzteile, Energie und auch der Löhne und Gehälter. Die Stadt Coswig war immer bestrebt, die sozialen Belastungen der Bürger so niedrig wie möglich zu halten und Daseinsvorsorge für alle zu betreiben. Pfennigfuchserei sagten manche dazu, wir nicht.
So sozial dachten und handelten auch die großen Wohnungsgesellschaften und erhöhten erst nach 10 jähriger Pause die Mieten.
Die WAB stand und steht vor der gleichen Herausforderung. Die Folge war eine fast jährliche und imageschädigende Diskussion über Preiserhöhungen bei Trink- und Abwasser. Die schließlich 2008 vorgenommene Erhöhung der Grundgebühr erwies sich als keine Dauerlösung. Sie war ungerecht, weil sie den Gleichheitsgrundsatz entscheidend verletzte, die Mieter entlastete und die Eigenheimbesitzer über Gebühr stark belastete. 9,60 € monatlich standen 1 € in Sechsgeschossern oder 50 Cent in Hochhäusern gegenüber. So nebenbei: wir können froh sein, dass die protestierenden Eigenheimer nicht wie in Meißen oder Lommatzsch den Streit über Gericht ausgetragen haben. Sie hatten gute Aussichten dazu, dass das Gericht diese Regelung gekippt hätte.
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