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DIE LINKE.Kreis Meissen im Wahlkampf: Gemeinsame Maifeier LINKE-SPD in Coswig

DIE LINKE.Kreis Meissen im Wahlkampf: Gemeinsame Maifeier LINKE-SPD in Coswig: Als prominenter Gast wurde vom Ortsverband Coswig in Absprache mit dem Kreisvorstand Heinz Hoffmann eingeladen, Kreisrat in Meißen und M... (für vollständigen Originaltext bitte Link anklicken!)


Die Zukunft von Coswig gestalten - mit realen Zielen






Wahlprogramm
der Partei DIE LINKE. Coswig zu den Stadtratswahlen  am 25. Mai 2014

Mit gewachsener Kompetenz treten Mitglieder und Sympathisanten der Partei DIE LINKE zur Kommunalwahl 2014 an. Als konstruktive Opposition wollen wir weiterhin die positive Entwicklung unserer Stadt mitgestalten.
Im Stadtrat stehen kommunale Aufgaben im Mittelpunkt der Arbeit. Sie können jedoch nur im Rahmen der Landes-und Bundesgesetzgebung gelöst werden.
Reformen dürfen nicht zu Lasten der sozial Benachteiligten, der Rentner, der Kranken und Arbeitslosen gehen.

      

Vorrangige Ziele der Partei DIE LINKE. in Coswig sind:

1.     In der Stadtentwicklung und im Umweltschutz
·           Lärm macht krank- deshalb ist der  Bahnlärm zu reduzieren! Wir unterstützen die   Bürgerinitiative gegen Bahnlärm im Elbtal.
·           Bezahlbarer  Wohnraum ist entsprechend der  Alters- und Sozialstruktur anzubieten.
Innerstädtische -und  Stadtteilentwicklung ergänzen sich dabei.
Wir unterstützen das gemeinsame Handeln der beiden großen Wohnungsgesellschaften. Entsprechend unserer städtischen Altersstruktur sind alternative Wohnformen weiter zu fördern und neue Pflegemodelle anzusiedeln.
·           Unsere Elbauen mit dem Radweg, See und Freibad Kötitz sowie das Naherholungsbiet  Friedewald als besondere landschaftliche Reize können Coswig touristisch aufwerten. Bei Baumaßnahmen sind deshalb Erfordernisse der Natur mit den Interessen der Menschen in Übereinstimmung zu bringen.
·           Erhaltung oder Neugestaltung von Grünflächen in der Stadt sowie die breite Nutzung der Fernwärme sind für uns  vorrangige Aufgaben zum Schutz der Umwelt.
·           Viele Maßnahmen des Hochwasserschutzes wurden bereits umgesetzt bzw. sind in Planung. Die Starkregenereignisse wie 2002 und 2013 haben gezeigt, dass weitere Maßnahmen notwendig sind, um das Ausmaß der Schäden zu verringern
 
2.   In der Wirtschaftsförderung
·           Die Entwicklung und Vermarktung der Gewerbegebiete in  Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn über kommunale Grenzen hinweg kann Vorteile bringen und ist zu unterstützen.

·           Der weiteren  Ansiedlung von großflächigem Handel stehen wir kritisch gegenüber, um ein weiteres „Sterben“ der kleinen Geschäfte in Coswig zu  verhindern.
·           Wir sind für die Unterstützung  kleiner und mittelständischer Unternehmen, denn sie  schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze.
·           Unsere städtische Holding vereint privatwirtschaftlich geführte Betriebe und Eigenbetriebe der Stadt unter einem Dach.  
        Dieses erfolgreiche Modell unterstützen wir.
Die Privatisierung von Aufgaben der Daseinsfürsorge lehnen wir ab.

3.    In der Verkehrsstruktur

Macht Ihr weiter? …ja, wir machen weiter ...

Am Infostand erlebt

von Eckehard Franz 
Am Markttag Anfang September hatten wir wieder unseren Infostand an der Hauptstrasse aufgebaut. Weil mehr als sonst von unseren eigenen Leuten da waren und die Strasse sehr belebt, gingen viele Zeitungen und Flugblätter zur Bundestagswahl unter die Leute.
Interessant sind immer wieder die Gespräche, dieses mal mit zwei älteren Herren.
„Macht Ihr weiter, egal wie die Bundestagswahlen ausgehen?“ Erst langsam merkte ich, dass das darauf hinauslief, wie wir in Coswig weiter machen, im Stadtrat. „Wie man Ihnen mitgespielt hat, da könnte man schon verstehen, wenn Sie nicht weitermachen. Andere hätten längst hingeschmissen.“ Das wäre schade, denn Coswig hat sich auch wegen Euch in den letzten Jahren toll entwickelt, ist gut vorangekommen. Das sieht man doch schon an diesem neuen Stadtzentrum und vielen anderen Stellen. „Das liegt auch daran, dass Ihr nicht einfach Opposition gemacht, sondern die vernünftigen Beschlüsse mitgetragen und unterstützt habt.“ 
„Natürlich habt ihr dann auch die Gegenmeinungen unter den Leuten auszuhalten gehabt. Überhaupt fällt auf, dass es mehr Gegenmeinungen gibt.“ Und die gehen mit euch ja nicht zimperlich um. 
Ja, wenn man so zurückdenkt …. Was gab es für einen Krach, viele hundert Unterschriften wurden gesammelt, als der Stadtrat nach einjähriger Diskussion neue Wasserpreise beschloß. Um aus den fast jährlichen Preiserhöhungen herauszukommen und die Gerechtigkeit zwischen Mietern und Eigenheimbesitzern wieder herzustellen, wurde die Wohnungseinheit und nicht mehr der Wasserzähler zur Grundlage der Grundgebühr gemacht. Heute redet kein Mensch mehr darüber, das Wasser blieb bezahlbar und die Gerechtigkeit wirklich größer. 
Dann kam die Sache mit den Parkplätzen beim Stadtumbau. Wieder viel Ärger, Unterschriften dagegen. Wir lösten das dadurch, dass über die ganze Stadtgebiet eine neue Parkordnung gelegt wurde, um den Forderungen des Baugesetzes nachzukommen. 
Auch der Umbau der Lößnitzstrasse wurde von 100en Gegenunterschriften „begleitet“. Und heute? Alle nutzen diese jetzt zur Durchgangsstrasse gewordene Verbindung in die Innenstadt, die PKW stehen ordentlich längsgeparkt und die Breite reicht jetzt für Begegnungsverkehr. Zusätzlich wurde die Johannesstrasse ausgebaut. Es fehlt jetzt nur noch das Geld für die Kreuzung. Aber auch das wird bald geschafft. 
Schließlich die Neuordnung der Westschule, ein Projekt über mehr als vier Jahre, weil Land und Kreis immer anderer Meinung über unsere Schülerzahlen und ihre Einordnung waren. Über ein Jahr begleiteten die Stellungnahmen eines kleinen aber umso heftiger agierenden Kreises, jetzt internetverstärkt, unsere Pläne. Heraus kam ein völlig neues Projekt, zwei Schulträger unter einem Dach in einer voll rekonstruierten Schule. Jeder kann am Baufortschritt sehen, was sich da tut. Gestehen muss ich, dass die vielen Unterstellungen und Verleumdungen, gestützt auf viele falschen Behauptungen nicht ganz einfach zu ertragen waren. Schließlich mussten wir sogar das Coswiger Diskussionforum abschalten, weil Besucher den Eindruck haben mußten, hier steht eine ganze Stadt gegen den Stadtrat und die Verwaltung. Im Internet klingt es zur Zeit zwar aus, aber Dauerrechthaber geben nie auf, nie!!
Die beiden älteren Herren: „da braucht man schon ein dickes Fell“. Ja, aber ergänzen musste ich: vor allem eigene Klarheit über die wirklichen Zusammenhänge und Hintergründe, also eine Menge Fachwissen, das man sich aneignen muß. 
Und der nächste Diskussionsstoff kam mit dem nächsten Besucher: „Wie konntet ihr nur den Tunnel auf der Auerstrasse so klein bauen?“ und „das Abwasser durch lange Kanäle wegschicken ist doch viel zu teuer“…. Das ist was für weitere Artikel.
In diesem Sinne machen wir weiter. Übrigens die Liste der alten und neuen Bewerber für den Stadtrat im nächsten Wahljahr vertrüge noch Zuwachs.

Endspurt am Infostand

Für alle Coswiger, bei denen noch Fragen offen geblieben sind, stellt sich DIE LINKE Coswig am Freitag vor der Bundestagswahl noch einmal unter den roten Sonnenschirm (auch bei Regen) und steht Rede und Antwort zu allen denkbaren Fragen.
Wo? Hauptstrasse - zwischen Sparkasse und Apotheke
Wann? Zwischen 9 und 11 Uhr.

Zwischen Weltfriedenstag und Bundestagswahl

Auf der Coswiger  Hauptstrasse zeigte sich DIE LINKE und ihr "Bodenpersonal"

(rh) Was nützt es, wenn Polit-Stars in den Parlamenten herumregieren - und an der Basis reicht es maximal für Rituale? DIE LINKE in Coswig zeigte heute, dass sie (nicht nur) im Wahlkampf eine zahlreiche, bunte und vielgestaltige Basis mobilisieren kann, wenn's drauf ankommt. Fast alle Stadträte der Linksfraktion, Vorstandsmitglieder, unermüdliche Öffentlichkeitsarbeiter und "ganz normale" Mitglieder und Sympathisanten standen zum Gespräch bereit.
Dabei waren weder die Vorsitzende noch ihr Stellvertreter vom Arbeitsplatz abkömmlich - und es lief auch so. Manche/r hatte frei genommen, einzelne Einkaufsbeutel vom Wochenmarkt verwiesen auf die sinnvolle Verbindung des Politischen mit dem Zweckmässigen und insgesamt wirkte diese lebendige, bunter Truppe doch recht einladend zu Gesprächen über Gott und die Welt, Krieg und Frieden in Syrien und vor allem darüber, wer im nächsten Bundestag den Kurs dieser Republik bestimmen soll.
Angenommen wurde dieses Angebot von Coswigern, die das Fahrrad vorbei schoben - aber auch von Leipziger Touristen, die gerade im Kötitz auf dem Campingplatz wohnen und etwas über Coswig erfahren wollten. Ob Verhältnisse im Rathaus - einschliesslich Ablauf bei Flutalarm - oder die Hochwassermarke an Baldaufs Hausecke, der Stadtführer am Infostand konnte Auskunft geben.

"Wie will die Linke ihr '100% sozial' denn bezahlen?" - wurde gefragt. Zum Glück hatte Dietmar Bartsch es in der gestrigen Fernsehsendung erklärt: Wenn die CDU bereit wäre, zu den Spitzensteuersätzen der Regierung Kohl zurückzukehren, dann wäre das schon ein entscheidender Schritt zur "Reichensteuer".

Plakate, die uns weiter bringen ...

... oder Plakate, die uns ärgern?

von Reinhard Heinrich

Heute macht ein Blog im Kreis Meißen auf eine (zum Glück schnell behobene) Ordnungswidrigkeit in
Was hängt, das hängt. Auch gern witzig kombiniert ...
Coswig aufmerksam.
Man beklagt dort neben dem Gesetzes- und Verordnungs-Wirrwarr - sicherlich zu Recht - Verstösse zweier Parteien, die in Coswig frühzeitig Wahl-Plakate gehängt haben. Zu früh allerdings - als sie noch nicht durften. Und die Stadt hat sich, wie sicherlich schon öfter in Bagatellfällen, flexibel gezeigt und durch nachträgliche Genehmigung die Ordnung wieder hergestellt. Und niemand in ganz Coswig hat gemurrt.
Wirklich niemand? Nein, ganz hinten am Rande gibt es noch so eine rebellische Siedlung (nur verbal!) rauflustiger Gesellen, mit Augenklappe und Piratentuch, wo man das nicht durchgehen lassen kann. Und ein wenig haben sie ja auch Recht. Als relativ neue Partei, die sich erstmals auf den Weg in den Bundestag macht, achten die Piraten streng auf jeden Strohhalm, über den schon andere Parteien und ihre Kandidaten gestolpert sind. Unsere Genossin MdB Halina Wawzyniak, Juristin und netzpolitische Sprecherin der bisherigen Linksfraktion im Bundestag, war es, die sich vehement dafür eingesetzt hat, Martin Sonneborns (Spass-)Partei "Die Partei" zur Wahl zuzulassen, so lange diese sich auf dem Wege von Recht und Verfassung bewegt.
Gleiches Recht für Alle - die sich auch daran zu halten haben - ist ein wertvolles demokratisches Gut. Die Stadt Coswig hat es - nach einem Verstoß - im Nachgang wieder hergestellt.

Traditionelle Maifeier auch 2013 in Coswig

"Kinderlärm ist Zukunftsmusik - Bahnlärm nervt ..."

Zu diesen  und anderen "brennenden" Coswiger Themen stehen - und sitzen - wir auch dieses Jahr mit kompetenten Stadträten, sachkundigen Bürgern und fleissigen Imbissverkäufern auf dem Wettinplatz bereit zum Gespräch mit interessierten Bürgern.
Gemeinsam mit der Coswiger SPD feiern wir von 14 bis 17 Uhr traditionsgemäss den 1. Mai bei Kaffee und selbstgebackenem) Kuchen sowie bei
Bratwurst und Getränken aus dem Zapfhahn. Freunde der russischen Küche dürfen sich wieder auf Fischpiroggen (Rezept vom Baikalsee) freuen - frisch zubereitet in Coswig von  einer Stadträtin selbst.
Auch an eine "kulturelle Umrahmung" ist wieder gedacht.
DIE LINKE Coswig freut sich auf einen Besuch ihres Bundestagskandidaten Sebastian Scheel im Laufe des Nachmittages.
Und falls unsere Zeitung "DIE LINKE im Elbland", Ausgabe Mai, noch nicht gedruckt vorliegen sollte, kann man schon mal hier einen Blick riskieren. Die Bahnlärmdemo in Coswig vom 12. April nimmt die komplette Seite 3 ein.

Caren Lay kommt wegen Bahnlärm nach Coswig

 Bahnlärm in den Ohren des Petitionsausschusses angekommen

Caren Lay (links) auf dem Kreis-Parteitag im Meissen
(Nov. 2012) mit A. Graff (stellv. Kreisvors.)
und U. Knebel (Mitglied Kreistag) /Foto: R. Heinrich
Wie uns Stadtrat Innocent Töpper (Die Grünen/Coswig) informiert, soll am Freitag, dem 12. April 2013 unsere  stellvertretende Parteivorsitzende (DIE LINKE) Caren Lay (MdB) mit Vertretern des Petitionsausschusses des Bundestags nach Coswig kommen, um sich über unser Bahnlärm-Problem zu informieren.

Caren Lay ist Mitglied des Naturschutzverbandes BUND, der Gewerkschaft ver.di und von attac. 





Die BÜRGERINITIATIVE BAHNEMISSION ELBTAL E. V. ruft Bahnlärm-Gegner aus Coswig und Umgebung auf:

Die Lärmmessungen bestätigen:
DIE BAHN IST ZU LAUT!
Vertreter/-innen des Bundestags (Petitionsausschuss) machen sich davon ein Bild (Gehör) in Coswig am:
12.04.2013 (Freitag) um 11:30 Uhr - Karrasstraße.
Geben Sie Ihrem Bedürfnis nach Ruhe eine Stimme!
Zeigen Sie dem Bundestag und der Bahn die rote Karte gegen Bahnlärm!
Ihre Anwesenheit an der stattfindenden Demo vor dem Rathaus unterstreicht die Dringlichkeit unserer gemeinsamen Forderungen gegenüber dem Bundestag.
MACHEN SIE BITTE MIT!
Die Vertreter/-innen des Bundestags treffen sich, bevor sie zum Fachkrankenhaus und an die Lößnitzstraße gehen werden, im Rathaus Coswig. Aus diesem Grund wird unsere Kundgebung auf der Karrasstraße stattfinden.
Bitte erscheinen Sie zahlreich!

Möglicherweise wird diese Information  (bezüglich Caren Lay) auch noch über DIE LINKE im Kreis uns erreichen - oder dementiert werden. (Hat es alles schon gegeben.) Aber die Bahnlärm-Demo dürfte davon nicht abhängig sein - deswegen geben wir hier den Aufruf wieder.
[Es geht doch nichts über perfekte Kommunikation.]

Coswig - ungewöhnlich, aber gut ...

Wie Gedenken in Coswig zum Nachdenken (ge-)führt (wird).

von (c) Reinhard Heinrich
Bundesweit begeht man seit 1996 den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus entsprechend der Proklamation des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog alljährlich am 27. Januar. Coswig ist manchmal anders. Hier wird nachgedacht, um möglichst auch historisch bedingtem Tun einen gegenwärtigen Sinn zu geben. Zwiefach sinn-voll war die Verlegung der Ehrung auf den Montag nach dem eigentlichen Gedenktag. Der Montag darauf passte einfach besser, um viele Teilnehmer zu mobilisieren und ausserdem gab es noch einen dazu passenden Anlass. Dazu später mehr.

Bewegtes Gedenken

Stadtrat Dr. Franz bei der Ansprache
Was sich mancherorts auf eine Kranzniederlegung beschränkt, ist in Coswig eine "Bewegung" - zwischen drei Gedenk-Orten. Die Teilnehmer treffen sich am VVN-Gedenkstein in der Bahnhofstrasse, legen Blumengebinde nieder und hören eine Ansprache. Das "demokratische Privileg", diese Rede auszuarbeiten und vielleicht noch weitere, würdige Beiträge zu gestalten, geht reihum alljährlich an eine jeweils andere Fraktion des Stadtrates. Ehrgefühl und die Gewissheit, irgendwann selbst einmal an einem dieser Steine zu sprechen, gebietet sicherlich so manchem Volksvertreter, der vielleicht auch "besseres zu tun" hätte, möglichst hier dabei zu sein. Gestern war es der Linksfraktion übertragen, die auch vollzählig teilnahm, aber in der Menge der weiteren Teilnehmer eigentlich nur auffiel, wenn sie "dran" war.


Manche Coswiger Bürger ohne solchen "Vordergrund" kommen auch wegen ihres persönlichen - auch familiär-historischen Hintergrundes. Im meiner Nachbarschaft blies einer stets vom Balkon auf der Trompete mehr oder weniger rote Lieder, wenn nazitreue Rundfunkhörer die Fenster öffneten und die "Goebbelsschnauze" laut drehten, damit die Führer-Rede überall gehört werde. Er hieß Heinz Dreißig und hat wohl das KZ Hohnstein einigermassen überlebt, denn seine Trompete habe ich als Kind noch manchmal in der Siedlung gehört.
Dr. Franz, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE hielt am Gedenkstein seine Ansprache, die von der weithin bewältig geglaubten Geschichte der Nazi-Verbrechen auf das "überraschende" Wiederauftauchen gewalt- und mordbereiter junger Menschen im "nationalsozialistischen Untergrund" hinführte.
So weit die Station Eins.

Erschreckendes "Sieg heil" statt "Sport frei!" - Turnhalle


Die Teilnehmer bewegen sich vom Gedenkstein zur Leonhard-Frank-Mittelschule in der Hauptstrasse, wo an der alten Turnhalle eine Gedenktafel berichtet, dass am 5. April 1933 hier 70 Coswiger, die den Nazis nicht in den Kram passten, von SA-Männern misshandelt wurden. Wer es wollte, konnte schon kurz nach Hitlers Machtergreifung hier das wahre Gesicht des menschenverachtenden NS-Systems erkennen. Der trompetende Nachbar vom Lachenweg war unter den 70 Misshandelten.
Stadträtin Dagmar Gorek beim Verlesen
des Adenauer-Briefes
Stadträtin Dagmar Gorek (Fraktion DIE LINKE) verlas hier einen sehr persönlichen Brief Konrad Adenauers, der den alten Kanzler von einer gänzlich anderen Seite zeigt, als DDR-Schüler ihn kennen lernten: Als Mensch, der sich sorgte um das öffentliche Erscheinungsbild der katholischen Kirche und darum an einen Pfarrer schrieb, um gegen die "wir haben von nichts gewusst"-Mentalität im westlichen Nachkriegsdeutschland klar Stellung zu nehmen: (Auszug)


"Das deutsche Volk, auch Bischöfe und Klerus zum großen Teil, sind auf die nationalsozialistische Agitation eingegangen. Es hat sich fast widerstandslos, ja zum Teil mit Begeisterung gleichschalten lassen. Darin liegt seine Schuld."
Adenauer, todsicher nie ein Freund kommunistischer Ideen, hätte gegen die Hitler-Faschisten durchaus als (geistiger) Verbündeter wahrgenommen werden können. Frau Gorek erweiterte damit Horizonte. Blumen an der Tafel zeigen: Wir waren hier - und wir wissen, warum.


Am Stein des (früheren) Anstosses an der Karrasburg


Oberbürgermeister Frank Neupold
ehrt die Opfer von Gewaltherrschaft
mit einem Blumengebinde
OB Frank Neupold, von Anfang an als aufmerksamer Teilnehmer dabei, eilt zur dritten und letzten Station voraus. Er muss nicht sein Blumengebinde durch das halbe Coswiger Zentrum mitschleppen, wenn es den Gedenkstein für alle Opfer von Gewaltherrschaft an der Karrasburg, wenige Schritte vom Rathaus zu schmücken gilt. In vielleicht gut gemeinter Solidarität eilen einige mit ihm, während ein beträchtlicher Teil der Gruppe in "altersgerechtem" Tempo nachkommt. Und so sind auch hier wieder alle dabei, wenn auch gerade dieser Stein vor Jahren nicht von allen politischen Köpfen in Coswig gleich gut gefunden wurde.
Denn er würdigt auch Opfer der "Diktatur des Proletariats" - zu der sich ja die SED völlig offen und sogar stolz agitierend bekannte. Da gibt es nichts zu deuteln. Wenn die DDR alles klug und richtig gemacht hätte, wäre sie vermutlich noch da - und niemand hätte etwas gegen sie einzuwenden.
Stadträtin Monika Rasser beim Gedichtvortrag
Stadträtin Monika Rasser (Fraktion DIE LINKE) trug hier ein sehr schön "lokal verwurzeltes" Gedicht von Hanna Hartig, der Leiterin unserer Coswiger Musikschule, vor. Woran man sieht: Würdiges Gedenken an die Opfer braucht keine großen Worte großer Dichter. Die Worte unserer hiesigen Dichter sind groß genug, um etwas gutes auszudrücken. Man muß nur auf sie hören. Brecht hat das wohl gewußt, als er sagte: 
"Die Wahrheit darf nicht etwas Allgemeines, Hohes, Vieldeutiges sein. Von dieser allgemeinen, hohen, vieldeutigen Art ist ja gerade die Unwahrheit."
Und Coswiger wissen das.

Der zusätzliche Anlass

Nach dem Gedenken an obigen drei Orten konnte, wer wollte, noch einer nicht alttäglichen Ausstellungeröffnung beiwohnen, deren durchaus provozierender Titel manchem "gelernten DDR-Bürger" dann wohl doch zuviel war: >>"Das hat es bei uns nicht gegeben." - Antisemitismus in der DDR.<<. Mehr darüber in der Karras-Depesche - CNN.


Literararische Ergänzung

Am gestrigen Tag verstarb übrigens in Wien Ceija Stojka. Die österreichische Schriftstellerin und Künstlerin gehörte den Lovara-Roma an, die besonders in Zentral- und Osteuropa beheimatet sind. Sie überlebte als Kind drei nationalsozialistische Konzentrationslager (Auschwitz-Birkenau, Ravensbrück und Bergen-Belsen). Auch ihr galt unser Gedenken - selbst wenn vielleicht ihr Name den meisten Coswigern  kein Begriff ist. Aber man kann ja mal in der Buchhandlung Tharandt beim Stadtrat Herrn Rost (seit 1922 heissen die Inhaber so) nach dem Buch "Wir leben im Verborgenen" fragen. Sie schrieb darin 1988 als eine der ersten über das Schicksal ihres Volkes im Nazi-Reich.

Kalte Füsse - heisse Herzen

Am Planeta-Hochhaus kamen die Nazis nicht aus ihrer Ecke raus

von Reinhard Heinrich

Kalte Füsse haben wir uns gestern geholt. Wäre in Springerstiefeln nicht passiert - aber das hätte nicht zu uns gepasst. Wir - das waren über 200 bunte und weniger bunte, aber auf jeden Fall ganz unterschiedliche Menschen, die sich trotzdem in einem Punkte einig waren. Die angekündigte Nazi-Demo "gegen Asylmissbrauch" - und so weiter, kennt man ja - zu verhindern - auf jeden Fall aber zum Desaster für die Nazis werden zu lassen.

Und das ist vollständig gelungen. Es war von unserer Seite eine mit starker gewerkschaftlicher Unterstützung organisierte Veranstaltung. Vertreter von Parteien waren natürlich sichtbar präsent. Deutlich erkennbar die Grünen - aus Coswig unser Stadtrat Innocent Töpper als Ordner und aus dem Landtag MdL Johannes Lichdi als Veranstaltungleiter - die SPD (Landtagsfraktionschef M. Dulig) und - DIE LINKE.

Darunter die Kreisräte Wenke Röhner, Dietmar Rode, der Radebeuler Stadtrat (und Fraktionschef) Michael Röhner, die Coswiger Stadträte M. Rasser und Dr. Franz sowie zahlreiche Genossinnen und Genossen aus Radebeul, Coswig, Weinböhla und Meissen. Die vorbereiteten Anstecker hatten zwar nicht für alle gereicht, aber immerhin zu sehen waren wir.


MdL Martin Dulig - SPD
DIE LINKE aus Coswig und Radebeul
Lange bevor ein Pfeifkonzert und dröhnende Buhrufe aus über 200 Kehlen ganze 17 "nationale Kräfte" (davon allein 10 zur NPD-Landtagsfraktion gehörend) gebührend empfing, sprachen Vertreter des erst unlängst gegründeten Radebeuler Bündnisses "Buntes Radebeul - für Menschenrechte - gegen Rassismus" über ihre Motive, diese Gegendemo zu organisieren und die Reporter von Radebeul-TV interviewten zahlreiche Teilnehmer. Wenig Schlagworte und viel Persönliches dürfte da zusammen gekommen sein.

Stadtrat Innocent Töpper -
Die Grünen Coswig
Darunter auch ein Verweis auf den Asylbewerber Arnold Vieth von Golßenau, der während der Nazizeit in Mexiko nicht nur Unterkunft und Verpflegung fand sondern sogar eine Arbeitsstelle entsprechend seinen Fähigkeiten - als Hochschullehrer an der Universität von Morelia. Dort schrieb er übrigens unter dem Pseudonym "Ludwig Renn" den Roman "Adel im Untergang".

Direkt vor dem Asylbewerberheim zu demonstrieren war den Rechten nicht genehmigt worden. Ihre "Kundgebung" fand im (wegen Bauarbeiten) abgesperrten Teil der Naundorfer Strasse statt, angrenzend an die Kreuzung am Planeta-Hochhaus.

In treudeutscher Tradition markige Reden schwingend, wollten MdL Holger Apfel und die Seinen das deutsche Volk von Kötitz und Naundorf und all die übrigen "nationalen Krüppel" aufrütteln aus ihrem Dornröschenschlaf aus "verweichlichter Humanität" und anderen "undeutschen" Verhaltensweisen. Sein stärkstes Argument sollte wohl die "Angst vor den Fremden" sein. Am Fremdartigsten - äusserst befremdlich sozusagen - wirkte allerdings er selbst. Die Gegendemo allerdings zeigte nicht die geringste Angst vor ihm und seinem Häuflein aus 16 Getreuen ("die nationale Bewegung").

So weit - so gut.

Noch besser jedoch wäre, wenn wir nach der nächsten Landtagswahl wieder "Herr Apfel" sagen könnten - statt MdL - "Mitglied des Landtags". Das wäre ein wirklicher Erfolg.

Denn 9 Prozent der Sachsen, aber auch 9 Prozent der Coswiger haben so etwas wie ihn in den Landtag gewählt. Und wahrscheinlich nicht ausschliesslich, weil Holger Apfel und die NPD so gut sind. Eher wohl, weil die anderen nicht gut genug waren. So eine erfolgreiche Demo schafft einen Gipfel der Befriedigung - wenigstens für die Teilnehmer. Zufriedenheit jedoch für die 9 Prozent Bürger in offensichtlich sozialer Randlage für zu schaffen, gehört zu den "Mühen der Ebene". Und das ist ein politischer Auftrag für alle fähigen Menschen, nicht nur für Politiker.

Nachdruck mit Quellenangabe erlaubt
Fotos: R. Heinrich
[Die Fotos können durch anklicken vergrössert betrachtet werden.
DruckfähigeFotos (5 Megapixel) sind beim Autor verfügbar]

Solidarität statt Rassismus!


DIE LINKE im Landkreis 
Meißen unterstützt das Aktionsbündnis 
des Riesaer Appells

erklärt Bärbel Heym, Vorsitzende der Kreistagsfraktion DIE LINKE


http://lap-rg.de/riesaer-appell/
Die NPD zeigt in dieser Woche mit ihrer Sachsentour  erneut offen ihr rassistisches Gesicht. Wieder versuchen sie, die Debatten zu Asyl und zum Islam rassistisch anzuheizen. Seit etwa einem Jahr widmet sie sich verstärkt ihrer Anti-Asyl-Kampagne in den sächsischen Regionen, so auch in unserem Landkreis. Erinnert sei u.a. an Gröditz, Strehla und Riesa. 

Dass diese NPD-Tour nun in Riesa am 3.11.2012 ihren „würdigen" Abschluss finden soll, darf von der zivilgesellschaftlichen Öffentlichkeit nicht kommentarlos hingenommen werden. Deshalb hat sich ein Aktionsbündnis des Riesaer Appells formiert, bestehend aus verschiedenen unterstützenden Organisationen, Vereinen demokratischen Parteien und Fraktionen der Stadt-, Kreis- und Landesebene. 

Das Aktionsbündnis hat im Ergebnis unterschiedlicher Initiativen für den 3.11. in Riesa ab 11.00 Uhr Aktivitäten für die Fußgängerzone in Hör - und Sichtweite zur geplanten NPD- Brandstifteraktion auf dem Mannheimer Platz (Vorplatz Kino Capitol) bei der Versammlungsbehörde angemeldet. Entsprechend der Erklärung vom Riesaer Appell wollen wir nicht zulassen, dass die NPD die Gefühle und Ängste unserer Bürgerinnen und Bürger gegenüber Fremden und Neuem schamlos für ihre Hassideologie gegen Asylsuchende ausnutzt und hilfsbedürftige Menschen aus Krisenregionen als Gewaltverbrecher, Kriminelle  und Schmarotzer abstempelt. 

Für uns ist Menschenwürde keine Worthülse und nicht verhandelbar. Deshalb bitten wir alle humanistischen Grundwerten verbundenen Bürgerinnen und Bürger, gemeinsam Gesicht zu zeigen. Treffen wir uns am 3. 11. ab 10.00 Uhr in Riesa (Nähe Eingang Elbgalerie). 

Solidarisieren wir uns mit Betroffenen von Rassismus, Asylsuchenden und Mitgliedern von muslimischen Religionsgemeinschaften.

DIE LINKE
Unterstützer des Aktionsbündnisses des Riesaer Appells

Das war der 1. Mai 2012 in Coswig

  Diaschau* vom Wettinplatz:





*Die gezeigten Fotos sind auf Anfrage (via Leserbriefkasten - siehe oben) auch in teils wesentlich höherer Auflösung verfügbar. Die Dateigrösse wurde für die Diaschau im Interesse der Ladezeiten begrenzt.

Ein Klick auf die rechte untere Ecke der Diaschau führt zur Bildübersicht (Album) für geruhsamere Betrachtung - und ggf. Kommentare.


Kurzes Video vom Kindertanz:




Neue Intelligenzbeweise

Schaukästen auf Moritzburger Strasse vorübergehend "besiegt"

Moritzburger Strasse,
an der alten Feuerwehr
/ Foto: U. Nitsch
(rh) Eine grosse Fülle ihrer breiten - und daher flachen -  Gedanken haben Unbekannte - wahrscheinlich in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend - an einem unserer Schaukästen (Moritzburger Strasse) erneut auszudrücken versucht. Weil es aber mit Buchstaben anscheinend etwas schwierig ist, haben Schlagstöcke die Botschaft in die Glasscheiben gehauen. Und weil es grad so klappte, kam der benachbarte Schaukasten von der SPD Coswig auch gleich mit dran.

(Vergrösserung)
Was uns stutzig macht: Über Monate und Jahre hat unser Schaukasten niemanden gestört - und so manchen  Passanten informiert. Mal konkret, mal allgemein. Manchmal aktuell, manchmal eher "historisch". Derart "handfeste Kritik" - ohne Hirn - kam erst auf, nachdem unsere Schaukästen (aber nicht nur diese) vom massenhaften und konsequenten, doch friedlichen Protesten gegen Naziaufmärsche in Dresden rund um den 13. Februar berichteten.

Natürlich darf man auch weiter vermuten, dass hier nur orientierungslose Rowdies ihre überschüssigen Kräfte "abarbeiten mussten". So wie auch mit dem Begriff "Dönermorde" jahrelang gern ein fremdartig-zwielichtiges, aber wenigstens unpolitisches Milieu assoziiert wurde. Wider besseres Wissen, wie man heute weiss. Es bleibt zu hoffen, dass jetzt die mutmasslichen Coswiger "Einzeltäter" bis in ihren "Hintergrund" hinein ermittelt werden. Anzeigen bei der Polizei wurden von mehreren Seiten erstattet.

13. Februar 2012 in Dresden
/ Foto: Rode
Natürlich könnten die Schaukastenbetreiber "Lehren ziehen" und nur unverbindliche Frauentagsgrüsse und Bilder von Osterhasen und Pfingstochsen in den Schaukasten hängen. Der "Tag der Arbeit" wird natürlich auch gern gesehen. Schliesslich hat ihn 1933 eine "nationale" Arbeiterpartei so benannt - wie er noch heute heisst.

Ein bekannter Coswiger,
Pfarrer. i. R. Hanno Schmidt
am 13. Februar in Dresden
 /Foto: Rode
Würden wir also künftig Kritik an "nationalen Trauermärschen" und ähnlich erhebenden nationalen Taten vermeiden, dann bestünde vielleicht Hoffnung für unschuldigen Glasscheiben. "National befreite Zone" nennt man jene Landstriche, in denen sich gegen Nazis niemand mehr heraus traut. Eine betagte mutmassliche Ohrenzeugin von Heil-Hitler-Rufen auf der Hauptstrasse in Coswig in der Nacht zum Sonnabend hat sich als Anwohnerin, soviel wir wissen, denn auch noch nicht entschliessen können, ihre Wahrnehmung als Zeugin zu Protokoll zu geben. So fängt es manchmal an - mit einer Schweigespirale.

Mit Krokussen, Narzissen und Mainelken wären wir vielleicht die Sorge ums zerschlagene Glas los. Aber dann würde sich DIE LINKE in Coswig ausschliessen - aus einem breiten gesellschaftlichen Konsens gegen gegenwärtige neofaschistische Umtriebe. Und sie würde überflüssig - auf einem Gebiet, wo wir Traditionen zu bewahren haben.
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Die Bilder können durch Mausklick teils noch vergrössert werden.

Auch Einfalt hat Argumente ...

... aber nur ganz einfache. - Beispiel: Schaukasten
Schaukasten in der  Radebeuler Straße

War es eine Verzweiflungstat argumentativ überforderter Kritiker? Wurden unsere Botschaften missverstanden? Wir wissen es nicht. Seit Jahren bemüht sich DIE LINKE, sich auch einfachen Menschen verständlich  zu machen. Und nun das. Ein Schaukasten muss dran glauben. Kleine Kinder zerteilen mitunter einen Käfer oder eine Taschenuhr, um herauszufinden wie "das" funktioniert. 

Wie unser Schaukasten funktioniert, erklären wir gern. Jedes mal, wenn dort "etwas ausserplanmässiges" passiert, überlegen wir, wie wir uns noch verständlicher, noch überzeugender artikulieren. Denn selbstverständlich haben wir unsere Vorstellungen, wie sich unsere Gesellschaft verbessern lässt. Wie jede politische Partei.

In diesem Schaukasten haben wir Stellung genommen zur Fahrpreiserhöhung in Bahn und Bus, zur Wohnungskündigung für einen 80jährigen durch die WGC oder zur Geschichte des Internationalen Frauentages (Louise Otto-Peters).

Wir erwarten keine ungeteilte Zustimmung. Andere Meinungen sind eine Gelegenheit, sich darüber zu unterhalten. Aber worüber soll man sich mit Leuten unterhalten, deren einziges Argument Zerstörung ist? Die sind einfach langweilig.

Info-Aktion der Coswiger LINKEN

Coswig 2011
Foto: Rode
Wir müssen die Verhältnisse ändern.


Ein Roter Reporter hat es angezettelt. Und nun stellt sich DIE LINKE bundesweit mit voraussichtlich über 400 Infoständen der Diskussion mit den Bürgern - über "Gott und die Welt": Also von der Bundespräsidentin-Kandidatin Beate Klarsfeld über den lärmenden Geldfluss "zur Rettung Griechenlands" - mit dem die Griechen den deutschen kreditgebenden Banken und Versicherungen auch weiterhin brav die Zinsen zahlen werden - bis hin zu den ureigensten  Coswiger Themen wie Wohnungssicherheit für parkplatzkritische Stadträte. Letzteres natürlich nicht unbedingt bundesweit.


Morgen ab 10:00 Uhr öffnet der Ortsverband Coswig seinen Infostand an der Sparkasse/Hauptstraße. Man sieht sich... und redet miteinander.
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Der Rote Reporter ist eine der ältesten lokalen Alternativzeitungen in Deutschland. Er wurde 1970 gegründet und erscheint heute sowohl in einer Print- wie auch in einer Online-Ausgabe in Wülfrath (Nordrhein-Westfalen).

Schaukasten wieder angefunden

Doch kein Interesse an Öffentlichkeitsarbeit seitens der Diebe?
von Reinhard Heinrich 
E. Poernyeszi beim Aufbau des Schaukastens im Oktober
Wir können nur vermuten. Aber die Coswiger Polizei kann ermitteln. Und zwar doch ziemlich erfolgreich. Sie fand unseren gestohlenen Schaukasten schon vor ein paar Tagen gar nicht so weit entfernt vom ursprünglichen Aufstellungsort - im Gebüsch liegend.

Nun muß er erst einmal repariert werden, bevor die Coswiger auf dem Weg zum NETTO-Markt wieder lesen können, was DIE LINKE in Coswig mitzuteilen hat.

Nur mit fehlendem Verständnis der Diebe für den Wert von Öffentlichkeitsarbeit ist es erklärbar, dass der Schaukasten so unbenutzt blieb.

Lebhaftes Interesse - kriminell übersteigert

Wie ein neuer Schaukasten Aufmerksamkeit (und Begehrlichkeit?) geweckt hat
von Reinhard Heinrich
Aufmerksame Leser des vorigen Beitrages, die inzwischen an der Radebeuler Straße die Straßenbahngleise überquert haben, werden es bemerkt haben: Stadträtin Dagmar Gorek hat genau den kurzen Zeitraum ausgenutzt, in dem der Schaukasten hing, um mit vorbei kommenden Passanten über öffentlichen Nahverkehr und bezahlbare Mobilität zu sprechen.

Das war am Donnerstag, dem 21. Oktober. Bereits einen Tag später fühlte sich jemand unangenehm berührt von dem neuen, aktuell gestalteten Schaukasten nahe am Netto-Markt und mußte genau dort seine geistige Verfassung zum Ausdruck bringen. Und zwar durch Anbringen einiger Symbole, die er (oder sie) wahrscheinlich für aufregend oder irgendwie weltverbessernd hält. Ein altes Symbol aus Indien war dabei und zwei germanische Runen, deren Gebrauch allerdings "in den germanischen Kulturen nicht tief verwurzelt" (Wikipedia) war.

Eher gebräuchlich waren beide Symbole nach ihrer Vereinnahmung durch Nazi-Ideologen. Ihre Verwendung ist heute "nach §86a StGB strafbar". Und ziemlich dumm. Wer sonst nichts mitzuteilen hat, schmiert halt ein (oder zwei) Zeichen an die Wand.

In den Bereich gewöhnlicher Kriminalität (schwerer Diebstahl) gehört allerdings die Tatsache, daß der Schaukasten am darauf folgenden Sonnabend, als die Polizei die Schmiererei besichtigen wollte, gänzlich verschwunden war. Praktisch spurlos abmontiert trotz sorgfältiger Sicherung durch Kontermuttern. Diese "Gründlichkeit" der Diebe will nicht recht zusammen passen mit der Handlungsweise der Schmierfinken. Jedoch die Täter zu ermitteln ist ohnehin Sache der Polizei. Aber seine Gedanken darf man sich schon machen - und sich auch umschauen. Vielleicht taucht ja der oben abgebildete Schaukasten unvermutet irgendwo wieder auf - wahrscheinlich mit vollkommen anderem Inhalt.

Das Polizeirevier Coswig ist für solche Hinweise ständig erreichbar unter 03523 970.

Da sage noch einer, ein Schaukasten der LINKEn bliebe unbeachtet. Das Gegenteil ist der Fall. Und zwar ganz außerordentlich.

PS: Diesen Blog ("Coswig von Links") kann man zum Glück nicht abmontieren - und auch nicht beschmieren.

Mobilität für alle

Beim Aktionstag der Kreistagsfraktion erlebt
von Dagmar Gorek
Kreisrätin
Stadträtin

Hier stand ich letzten Donnerstag (21.10.2010), um mit den Bürgern Coswigs ins Gespräch zu kommen.
Es war ein windiger, ungemütlicher Tag und die meisten Leute eilten schnell an mir vorüber ihrer warmen Stube zu. Angesprochene Bürger bestätigten mir, dass Coswig sehr gut an das Verkehrsnetz von Bus, Straßenbahn und Zug im Landkreis angebunden ist und man auch weit darüber hinaus unterwegs sein kann.
„72,00 Euro bezahle ich für meine Monatskarte, während viele schwarz fahren. Es müsste mehr kontrolliert werden." So sieht das eine junge Coswigerin.
Die Straßenbahnlinie 4 ist im Denken der Coswiger fest verankert. Unvorstellbar, dass es diese mal nicht mehr geben könnte. Fahrpreise erhöhen sich periodisch wieder zum 01.11. in diesem Jahr und „außerplanmäßig" im April nächsten Jahres durch den Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), um Defizite aus der Förderung durch den Freistaat auszugleichen. Um weiterhin den einheitlichen Verbundtarif zu erhalten, ist nach Auffassung des VVO eine außerordentliche Tariferhöhung um fünf Prozent ab April 2011 notwendig.

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