Wettinplatz zunehmend im Blickpunkt der Öffentlichkeit - Wann reagiert die Stadtverwaltung?

Anmerkung von G. Dietmar Rode,
Kreisrat

Das Hin-und-her zu den rechtsextremen Schmiereien auf dem Coswiger Wettinplatz hat nun endlich auch die Presse geweckt (SZ 07.01.2011, S. 16: Wieder rechtsextreme Schmiereien  in Coswig). Vom Fraktionsvorsitzenden der LINKEN in Coswig Dr. Franz weiß ich, dass auch von dieser Seite längst der entsprechende Druck gegenüber der Stadtverwaltung ausgeübt wird. Es ist nun zu verfolgen, wie sich der Stadtrat zu diesem Image-Schaden positioniert und welche Schlussfolgerungen er daraus ableitet.

Eine Stadt, die sich zu kultureller Vielfalt und kulturvollem Miteinander bekennt, wie das von Coswig aus jüngster Vergangenheit bekannt ist, sollte offensiver und konsequenter in aller Öffentlichkeit reagieren.

Auf ein gutes neues Jahr - mit allen Demokraten

2011 - nicht allein gegen Unverstand...
DIE LINKE Coswig wünscht allen Coswigern einen guten Start ins Jahr 2011 - und die Kraft, das demokratische Klima in unserer Stadt als eine Selbstverständlichkeit nicht nur zu nutzen sondern auch weiter aktiv zu pflegen.

Damit es nicht irgendwann wieder Anlass gibt, aus eigener Sprachlosigkeit die Verse von Hermann Hesse zu zitieren:


Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.



Das passte 1908, und das passte 1989. Möge es 2011 nicht passen!

Wie lange will Coswig das dulden?

Wettinplatz, altes Kino
Wettinplatz, Ecke Lutherstraße
Der Wettinplatz ist wohl so eine Art Galerie für rechtsextreme Symbole geworden? Am alten Kino und am Nebenhaus, auf dem Weg zwischen Mittelschule und Kirche, sind seit offenbar längerer Zeit Nazi-Schmiereien zu besichtigen. Dabei ist es bei der Eindeutigkeit der Symbolik kein erheblicher Unterschied, ob die "Künstler" primitive Schmierfinken oder ideologisch bewusste Nazi-Provokateure sind. Als ich gesternabend mit meinem Fotoapparat vor den schändlichen Wänden stand, kam ich mit einem Coswiger ins Gespräch. "Das ist mir noch gar nicht aufgefallen...", sagte er. Und genau das ist es, was ich anmahnen will. Haben wir uns schon daran gewöhnt? Sind es Bagatellen nach der Devise "Narrenhände beschmieren Tisch und Wände"? Nein!!! Das dürfen wir nicht dulden! Ich frage mich auch, warum da das städtische Ordnungsamt und die Polizei nicht längst eingeschritten sind. Laut bundesdeutschem Strafgesetzbuch (§ 86) stehen solche öffentlichen Äußerungen unter Strafe. Und wo ist die erforderliche Bürgercourage, die sich von solchen Provokationen abgrenzt? Die Spuren im Schnee zeigen, wie viele Leute daran vorbei gehen...

Dr. G. Dietmar Rode
Kreisrat und langjähriger Einwohner von Coswig

Schöne Feiertage und ein glückliches 2011

Ein frohes Weihnachtsfest und ein Jahr 2011 
mit Gesundheit und Wohlergehen 
wünscht allen Coswigern, 
besonders aber den Genossinnen und Genossen der LINKEN und ihren Sympathisanten, 

Euer Kreistagsabgeordneter
G. Dietmar Rode

Coswig von Links gratuliert Dr. Franz

Zum runden Geburtstag wünscht die linke Öffentlichkeit von Coswig alles Gute
E. F. auf  Bildungsreise 2008 in Strasbourg (EU)
Heute vor 80 Jahren erblickte Eckehard Franz das Licht der Welt und niemand konnte damals ahnen, wer ihm  - und in welchen Funktionen - im Laufe der Zeit so alles begegnen würde.
Obwohl - nicht ganz undenkbar war schon zu seiner Zeit als Hochschullehrer, dass er sich eines Tages Sorgen um die Fortentwicklung der Gesellschaft - und speziell des Erbes von Marx und Engels - machen würde. Dass er das heute kritisch tut, hätte vor 25 Jahren vielleicht niemand zu prophezeien gewagt. Manchmal hat er schon damals seine (die!) Partei kritisiert. Dafür hat seine Partei ihn (mehrfach) kritisiert. Dann hat der Lauf der Geschichte (ziemlich vernichtend) seine Partei kritisiert. Und heute geht er mit Geschichte, Partei und Gesellschaft kritisch um,  indem er sich kommunalpolitisch in seiner Stadt Coswig engagiert, sich für vernünftigen Umgang mit Energie und Wasser einsetzt und jegliche oberflächlichen Urteile gründlich hinterfragt. Anstrengend gründlich - und unermüdlich - so kniet er sich rein in die aktuellen Fragen der Zeit, gemeinsam mit Jüngeren, und ihnen manchmal auch eine Nasenspitze voraus. Und da er noch immer bereit ist, noch mehr dazu zu lernen, kann man mit ihm in Groups und Foren kommunizieren, ihn manchmal anstacheln - und von ihm angestachelt werden.

Das "linke Coswig" im weitesten Sinne dankt ihm anlässlich seines heutigen Geburtstages für sein verantwortungsvolles Tun und wünscht ihm auch weiterhin Kraft und Gesundheit für alle seine Unternehmung - ob beim Wandertag, im Garten oder in Stadtrat und Fraktion. Möge er das linke Markenzeichen bleiben - der Stadtrat, den die Bürger auf der Straße ansprechen, wenn sie der Schuh drückt. Denn das tut uns gut - und ihm sicherlich auch.

Schaukasten wieder angefunden

Doch kein Interesse an Öffentlichkeitsarbeit seitens der Diebe?
von Reinhard Heinrich 
E. Poernyeszi beim Aufbau des Schaukastens im Oktober
Wir können nur vermuten. Aber die Coswiger Polizei kann ermitteln. Und zwar doch ziemlich erfolgreich. Sie fand unseren gestohlenen Schaukasten schon vor ein paar Tagen gar nicht so weit entfernt vom ursprünglichen Aufstellungsort - im Gebüsch liegend.

Nun muß er erst einmal repariert werden, bevor die Coswiger auf dem Weg zum NETTO-Markt wieder lesen können, was DIE LINKE in Coswig mitzuteilen hat.

Nur mit fehlendem Verständnis der Diebe für den Wert von Öffentlichkeitsarbeit ist es erklärbar, dass der Schaukasten so unbenutzt blieb.

Einladung zur Weihnachtsfeier 2010

Wie in den  vergangenen Jahren lädt DIE LINKE Coswig ihre Mitglieder, Freunde und Sympathisanten am Jahresausklang zu einer gemütlichen Runde bei Kaffee und Stollen in die Cafeteria Wollkörbchen (Coswig, Johannesstraße 23, Eingang von der Louise-Otto-Peters-Str.) ein, um gemeinsam das bevorstehende Weihnachtsfest zu feiern.
Beginn: 11. Dezember, 14:30
Um Anmeldung wird gebeten bis 5. Dezember.
Eben so bitten wir um Mitteilung, wer eine Mitfahrmöglichkeit sucht.
Kontakttelefon.: 0173 3613839
Mit vorweihnachtlichen Grüßen
E. Poernyeszy (Vorsitzende)

Lebhaftes Interesse - kriminell übersteigert

Wie ein neuer Schaukasten Aufmerksamkeit (und Begehrlichkeit?) geweckt hat
von Reinhard Heinrich
Aufmerksame Leser des vorigen Beitrages, die inzwischen an der Radebeuler Straße die Straßenbahngleise überquert haben, werden es bemerkt haben: Stadträtin Dagmar Gorek hat genau den kurzen Zeitraum ausgenutzt, in dem der Schaukasten hing, um mit vorbei kommenden Passanten über öffentlichen Nahverkehr und bezahlbare Mobilität zu sprechen.

Das war am Donnerstag, dem 21. Oktober. Bereits einen Tag später fühlte sich jemand unangenehm berührt von dem neuen, aktuell gestalteten Schaukasten nahe am Netto-Markt und mußte genau dort seine geistige Verfassung zum Ausdruck bringen. Und zwar durch Anbringen einiger Symbole, die er (oder sie) wahrscheinlich für aufregend oder irgendwie weltverbessernd hält. Ein altes Symbol aus Indien war dabei und zwei germanische Runen, deren Gebrauch allerdings "in den germanischen Kulturen nicht tief verwurzelt" (Wikipedia) war.

Eher gebräuchlich waren beide Symbole nach ihrer Vereinnahmung durch Nazi-Ideologen. Ihre Verwendung ist heute "nach §86a StGB strafbar". Und ziemlich dumm. Wer sonst nichts mitzuteilen hat, schmiert halt ein (oder zwei) Zeichen an die Wand.

In den Bereich gewöhnlicher Kriminalität (schwerer Diebstahl) gehört allerdings die Tatsache, daß der Schaukasten am darauf folgenden Sonnabend, als die Polizei die Schmiererei besichtigen wollte, gänzlich verschwunden war. Praktisch spurlos abmontiert trotz sorgfältiger Sicherung durch Kontermuttern. Diese "Gründlichkeit" der Diebe will nicht recht zusammen passen mit der Handlungsweise der Schmierfinken. Jedoch die Täter zu ermitteln ist ohnehin Sache der Polizei. Aber seine Gedanken darf man sich schon machen - und sich auch umschauen. Vielleicht taucht ja der oben abgebildete Schaukasten unvermutet irgendwo wieder auf - wahrscheinlich mit vollkommen anderem Inhalt.

Das Polizeirevier Coswig ist für solche Hinweise ständig erreichbar unter 03523 970.

Da sage noch einer, ein Schaukasten der LINKEn bliebe unbeachtet. Das Gegenteil ist der Fall. Und zwar ganz außerordentlich.

PS: Diesen Blog ("Coswig von Links") kann man zum Glück nicht abmontieren - und auch nicht beschmieren.

Mobilität für alle

Beim Aktionstag der Kreistagsfraktion erlebt
von Dagmar Gorek
Kreisrätin
Stadträtin

Hier stand ich letzten Donnerstag (21.10.2010), um mit den Bürgern Coswigs ins Gespräch zu kommen.
Es war ein windiger, ungemütlicher Tag und die meisten Leute eilten schnell an mir vorüber ihrer warmen Stube zu. Angesprochene Bürger bestätigten mir, dass Coswig sehr gut an das Verkehrsnetz von Bus, Straßenbahn und Zug im Landkreis angebunden ist und man auch weit darüber hinaus unterwegs sein kann.
„72,00 Euro bezahle ich für meine Monatskarte, während viele schwarz fahren. Es müsste mehr kontrolliert werden." So sieht das eine junge Coswigerin.
Die Straßenbahnlinie 4 ist im Denken der Coswiger fest verankert. Unvorstellbar, dass es diese mal nicht mehr geben könnte. Fahrpreise erhöhen sich periodisch wieder zum 01.11. in diesem Jahr und „außerplanmäßig" im April nächsten Jahres durch den Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), um Defizite aus der Förderung durch den Freistaat auszugleichen. Um weiterhin den einheitlichen Verbundtarif zu erhalten, ist nach Auffassung des VVO eine außerordentliche Tariferhöhung um fünf Prozent ab April 2011 notwendig.

Jetzt wird richtig "geplanscht"

Die Wasserschlacht in Coswig ist beendet und es gibt nur Gewinner
von Dagmar Gorek
- Stadträtin -

Stadträtin Dagmar Gorek
  • Die WAB kann ab 01. Oktober ihr neues Wassermodell einführen und damit die steigenden Fixkosten decken, welche durch Investitionen ins Trinkwassernetz und beim Kanalbau entstehen.
  • Die Eigenheimbesitzer sparen bei der Grundgebühr für Trinkwasser und Abwasser.
  • Die Mieter sind richtig glücklich über eine nun endlich einheitliche Grundgebühr innerhalb ihrer Wohnungsgenossenschaft und
  • für alle Coswiger Bürger wird der Mengenpreis des kostbaren Naß und dessen Entsorgung billiger.
Mit diesem Ergebnis ist auch der Stadtrat bei vier Enthaltungen zufrieden, bis auf drei Gegenstimmen.

Ist auf Barrikaden alles erlaubt?

Eine Frage der Streitkultur
von Reinhard Heinrich 
Barrikade - "Leipziger Illustrirten Zeitung", 3.6.1848  
Gutes Benehmen auf der Barrikade läßt oft zu wünschen übrig. Verständlich. Aber, auch wenn es der einen Seite um die Aufrechterhaltung von Ungleichbehandlung zu Gunsten einer Mehrheit - nichts anderes ist das bisherige Preismodell - geht, so gilt doch der Schlag unter die Gürtellinie, das Verwenden von Rufmord, Lüge und Verleumdung im Streit nicht als ein Zeichen von Streitkultur.


Im Gegenteil: Diese Mittel sind ein bekanntes Merkmal von Menschen, die sich mangels sachlicher Argumente dennoch um jeden Preis durchsetzen wollen, gegebenfalls sogar wissend, daß sie im Unrecht sind.

Zwei Beispiele  kursieren in Coswig und sollten eine Warnung sein, so leichtfertig auf das gebotene Minimum an Streitkultur zu verzichten:

Fernsehinterview zum Coswiger Wasserpreis

Was unser Coswiger OB Frank Neupold aktuell dazu zu sagen hat ...
... finden technisch einigermaßen gut ausgerüstete Internet-Surfer gegenwärtig (noch bis Donnerstag) im Interview mit Bild und Ton unter

Einfach anklicken und PC-Lautsprecher anschalten muß dann aber jeder selbst. Die Mieter der WBV und die Genossenschaftsmitglieder haben's da einfacher. Sie sind verkabelt und haben es sowie so schon gesehen - oder?

Heute hat Ursel Windsheimer Geburtstag


Herzlichen Glückwunsch, Ursel!


Wir wünschen Dir im neuen Lebensjahr viel schönes Wetter, beste Aussichten und blendende Laune.

Die Coswiger LINKE weiß, was sie an Dir hat.






Foto: Angelika Rode

Wie (un-)gerecht wird es denn nun wirklich?

Ein (leicht illustrierter) Kommentar
 von Reinhard Heinrich
Soviel voraus: Schon lange interessierte sich die (zumindest in der Presse dargestellte) Öffentlichkeit von Coswig nicht so sehr für Kommunalwirtschaft wie gegenwärtig , nachdem Stadträtin Dagmar Gorek (DIE LINKE) zum Thema "Wasserpreise ab Oktober"  alle Unklarheiten ans Licht gezogen hat (ohne sie allein klären zu können), die sonst nicht so gern zur Kenntnis genommen werden. Besonders bei Preisänderungen, die für manche Leute als Teuerung ankommen.

Wie war es oft? Ein Teil der Leute hätte schon Fragen und macht sich Sorgen. Hat aber oft nicht den Mut, sie zu äußern, um nicht als "dumm" zu gelten. "Die Presse wird es schon aufklären." - hofft man.
Ein zweiter Teil weiß schon immer ganz genau, daß "die da oben" einen bekanntlich ja doch nur über den Tisch ziehen. Dann wird ein bißchen gemeckert - und fertig. Ein dritter Teil resigniert einfach - und geht "aus Rache" nicht mehr wählen.

Die "vergessene" Hälfte einer Halbwahrheit ...
... ist zwar auch nur eine halbe Wahrheit. Aber man sollte sie neben ihre besser belichtete "Schwester" stellen und beide in gleichem Lichte betrachten. Alles drehte sich nämlich bisher (auch - und gerade -  in den Aushängen der Wohnungsgenossenschaft) um Preiserhöhungen. Schlimm, böse - marktwirtschaftlich. Wir sind prinzipiell dagegen, haben es aber nicht in der Hand. Die Stadträte haben es aber auch nicht (mehr) in der Hand. Der Aufsichtsrat durfte beschließen - und hat beschlossen. Unter dem Zwang der Wirtschaftlichkeit - und auf der Suche nach Gerechtigkeit.

Und so gibt es auch Preissenkungen, die im Einzelhandel sensationell genannt würden - und nächste Woche schon wieder angehoben wären. Was aber hier beschlossen wurde, das gilt 5 Jahre.

Unser Thema hier ist (auch) die Gerechtigkeit. Die folgende Tabelle zeigt (Zahlen aus dem WAB-Flyer - s. unten und tel. von WAB bestätigt), daß es bisher zumindest Ungerechtigkeiten gibt. Man kann für deren Aufrechterhaltung bestimmt Mehrheiten organisieren - besonders, wenn Mehrheiten davon profitieren. Gerechter wird es davon nicht. Das ist Vertretung von Gruppeninteressen - oft nicht weit entfernt von eigenen Interessen. Man kann aber auch etwas für Gerechtigkeit tun. Das ist Moral. Und manchem geht das unter Umständen zu weit. Uns nicht. "Res publica" - "öffentliche Sache" - leitet man unsere Staatsform (Republik) ab. Und meint die ganze Gesellschaft.



Keine Fragen - alles paletti? Jetzt wird aufgeklärt.
Die Verantwortlichen möchten ja oft allzu gern glauben, dass alles klar ist, weil es keine Fragen gibt. Seit aber Frau Gorek dieses "Schweigen aus verschiedenen Gründen" gebrochen - und sich bei einigen Leuten, aus ebenfalls verschiedenen (teils sogar gegensätzlichen) Gründen, unbeliebt gemacht hat, stellt sich wieder mehr Bürgenähe her. Erfreulich. Aktuell "bedarfsgerecht" - könnte man sagen - offeriert die WAB Coswig auf ihrer Homepage  einen informativen Flyer zum Download, der auch noch an die Haushalte verteilt werden soll. Löblich und brav. Und sicher auch gut zum späteren Nachlesen.
Sehr fachmännisch. Hoffentlich wird er bald verteilt.

Gerechte Wasserpreise, aber wie?

Überlegungen eines Aufsichtsratsmitglieds
von Dr. Eckehard Franz
Stadtrat
Wie alle anderen Bürger habe ich Preissenkungen gern und Erhöhungen nicht. Die Gründe für Erhöhungen zu akzeptieren fällt schwer, besonders wenn lautstarke Falschbehauptungen diese Einsicht behindern. Der Artikel von Dagmar Gorek trägt nicht zur Klärung, sondern zur Verwirrung bei. Einem ganzen verantwortlich handelnden Aufsichtsrat „Hetze“ und Lügen zu unterstellen, liegt weit außerhalb verantwortlichen Vorgehens.

Mit der Einsicht, dass die gestiegenen Fixkosten mit dem bisherigen Entgelt nicht mehr zu decken sind, hat Dagmar Gorek recht. Aber leider sind alle ihre Schlussfolgerungen und Entgegnungen falsch.

Die ökonomischen und demografischen Gründe für gestiegene Fixkosten sind allgemein bekannt: die immer weiter aufgehende Schere zwischen sinkender Einwohnerzahl, sinkendem Wasserverbrauch und Anstieg der Preise für Materialien, Ersatzteile, Energie und auch der Löhne und Gehälter. Die Stadt Coswig war immer bestrebt, die sozialen Belastungen der Bürger so niedrig wie möglich zu halten und Daseinsvorsorge für alle zu betreiben. Pfennigfuchserei sagten manche dazu, wir nicht.

So sozial dachten und handelten auch die großen Wohnungsgesellschaften und erhöhten erst nach 10 jähriger Pause die Mieten.

Die WAB stand und steht vor der gleichen Herausforderung. Die Folge war eine fast jährliche und imageschädigende Diskussion über Preiserhöhungen bei Trink- und Abwasser. Die schließlich 2008 vorgenommene Erhöhung der Grundgebühr erwies sich als keine Dauerlösung. Sie war ungerecht, weil sie den Gleichheitsgrundsatz entscheidend verletzte, die Mieter entlastete und die Eigenheimbesitzer über Gebühr stark belastete. 9,60 € monatlich standen 1 € in Sechsgeschossern oder 50 Cent in Hochhäusern gegenüber. So nebenbei: wir können froh sein, dass die protestierenden Eigenheimer nicht wie in Meißen oder Lommatzsch den Streit über Gericht ausgetragen haben. Sie hatten gute Aussichten dazu, dass das Gericht diese Regelung gekippt hätte.

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