Nach einer lebhaften Diskussion

CD/Live Mitschnitt, Random House Audio 2009
Ist Marx für uns noch aktuell?

Liebe Genossinnen und Genossen des Ortsverbandes DIE LINKE. Coswig/Weinböhla,

Eure gestrige Beratung war sehr aufgeschlossen und interessant. Und Ihr habt nicht über Max und Moritz diskutiert, sondern vor allem über die praktische Bedeutung des Erbens von Marx und Engels für eine linke Partei in dieser Zeit und in komplizierter Situation. So etwas findet noch viel zu selten statt. Es hat auch mir Spaß gemacht.

Als Anregung für den weiteren Gedankenaustausch empfehle ich Euch z.B. die Autobiografie von Gregor Gysi "Ein Leben ist zu wenig" (2017) oder  von Sahra Wagenknecht "Couragiert gegen den Strom: Über Goethe, die Macht und die Zukunft" (2017). Auch sehr amüsant anzuhören ist der Live-Mitschnitt der Lesung von Harry Rowohlt und Gregor Gysi "Marx und Engels intim" aus dem unzensierten Briefwechsel (2009).

Bis demnächst,

G. Dietmar Rode
Blogger und früherer Stadtrat in Coswig

Mal reinsehen?

P.S.:
Und hier ist noch eine Ergänzung von Ursula Windsheimer. Bitte anklicken:

Gespräch von Richard David Precht mit Gregor Gysi - Wie aktuell ist Marx?

Ist Marx noch aktuell für uns heute?


Liebe Genossen und Freunde
am Donnerstag, den 21.6. treffen wir uns wieder
     18.30 Uhr in der Lutherstraße 4 zu unserer MV.
Im MARX-Jahr wollen wir uns verständigen zum Thema:
Riesa 2018: "Marxens in Begleitung zum 200. Geburtstag"
Ist Marx noch aktuell für uns heute?
Sicher geht es euch ebenso wie mir: Das Lesen der Originalwerke ist schon ein paar Jahre her.
Was davon ist uns in Erinnerung? Die jungen Mitglieder haben ja nicht einmal (wie ehemalige SED-Genossen im monatlichen Parteilehrjahr) etwas von Marx erfahren.
Also haben wir einen Politologen eingeladen- und da haben wir ja einen bekannten ehemaligen Coswiger:Dr. Dietmar Rode wird uns einführend seine Gedanken zum Thema mitteilen.Danach kommen wir hoffentlich zu einem regen Gedankenaustausch.Falls uns die Zeit nicht reicht, könnten wir ja noch zukünftig etwas wiederholen....
Gäste sind herzlich willkommen-sei es aus den anderen Basisorganisationen oder Interessierte.
Mit  freundlichen Grüßen
U. Windsheimer

Weil alle vom Parteitag reden ...

Der frühere PDS-Landes- und Fraktionsvorsitzende Peter Porsch über seine Eindrücke vom jüngsten Parteitag:

Peter Porsch (auf facebook) zum Parteitag 10.6.2018, Leipzig

Alles, was Sahra zur Lage und zu den Verhältnissen in Deutschland und der Welt gesagt hat, ist richtig.
Wir wissen das aber auch alle und sind deswegen in der LINKE. Uns muss man das nicht eintrichtern, wohl aber den anderen, die nicht bei uns sind. Sicher ist der Parteitag auch eine gute Gelegenheit dafür.
Wenn aber alle Übel aufgezählt sind, ist die Frage nach dem „Was tun?“ zu beantworten - von links zu beantworten.
Gut: Wir sind dagegen, wir empfinden Abscheu, wir kritisieren und wollen es anders, wir stimmen im Bundestag gegen all die Grausamkeiten und wir wollen jene zusammenführen, die das wie wir sehen, weil das tatsächlich mehr sind, als sich in der Partei DIE LINKE zusammengefunden haben.
Unsere Möglichkeiten sind beschränkt. Wir agieren vornehmlich in Deutschland.  

Wer sich aber mit dieser Beschränkung abfindet, findet sich mit der Aufteilung des Widerstandes und dem Bemühen um Überwindung der Verhältnisse in zugeteilte und verfestigte (nationale) Reviere ab.
Das ist aber eines der Haupthindernisse für die Wirkung, die wir erzielen wollen und nur internationalistisch, nur in einem globalem Kampf erzielen können. Der Wohlstand in unserem Lande resultiert neben dem Fleiß der Malocher und Malocherinnen, neben der brutalen Ausbeutung im Lande nicht unwesentlich auch aus der Ausbeutung der Welt.
Deshalb hat Gregor Gysi recht, wenn er auf dem Parteitag sagte, die soziale Frage sei eine globale und könne nur global gelöst werden.
Flüchtlinge sind deshalb objektiv keine Bedrohung unserer sozialen Kämpfe.
Flucht in die Hochburgen des Kapitals ist heute eine Form des Widerstandes der Völker, die den höchsten Preis der globalen Ausbeutung durch Krieg und Elend bezahlen. Sie macht auf die Verhältnisse massiv aufmerksam und sie stört die global player in ihrem Geschäft.
Das ist Kampf, Kampf mit tragischen Schicksalen, kein Weg in die Bequemlichkeit. Fluchtursachen müssen deshalb bekämpft werden, Flucht darf aber auch nicht gewaltsam zurückgedrängt werden. Das wäre am Ende die Eindämmung eines Weges hin zu strukturellen Veränderungen für Freiheit, soziale Gerechtigkeit und Abwehr der Besitzergreifung der Ressourcen durch global agierende Konzerne und ihre politischen Wasserträger*innen.
Flucht ist eine globale Methode der Überwindung der sozialen Grenzen von unten nach oben. Es mag viele subjektive Fluchtursachen geben, objektiv beeinträchtigt jede reale Flucht jedoch das Geschäft des global agierenden Kapitals. 
Wir dürfen dieser Bewegung nicht kleinbürgerlich, an bescheidenem Besitz klebend begegnen, sondern müssen ihre Dialektik begreifen, ihre tragische Widersprüchlichkeit und die damit verbundenen Chancen auf Veränderung. Gysi hat es uns deshalb auf dem Parteitag wieder in Erinnerung gerufen: „Proletarier aller Länder vereinigt Euch!“ Dazu gehört auch „Refugees welcome!“

Дорогие друзья

По случаю возложения цветов у
Памятника павшим солдатам Красной Армии

8 мая 2018 года в Вайнбёле.
Zwischen Blumen:
Sto gram Wodka und eine Scheibe schwarzes Brot.
Wir wissen nicht von wem. Aber wir wissen warum.

Дорогие друзья,

мы сегодня, как каждый год, встретимся в честь молодых бойцов Красной Армии,
которые погибли ещё в последние дни Второй Мировой Войны далеко от родины.
Мне очень важно отметить, что наши тесные и дружественные связи с Россией
никогда кончаются, хотя множество государств Северо-атлантического пакта
нам почти ежедневно утверждают, что опасность - это только Россия.
Слова: Marion Fröbel (Die Linke. Coswig/Weinböhla) 

Die Liste der am 8. Mai 1945 bei Weinböhla noch sinnlos gefallenen
Sowjetsoldaten ist lang. Vom "Muschik" bis zum "Kapitan" (Hauptmann) -
keiner soll vergessen sein!.
Liebe Freunde,
wir treffen uns heute, wie in jedem Jahr, im Gedenken an die jungen Soldaten der Roten Armee,
die noch in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges fern ihrer Heimat gefallen sind.
Mir ist es sehr wichtig zu erwähnen, dass unsere engen und freundschaftlichen Beziehungen zu
Russland nie versiegen werden, obwohl eine Reihe von Staaten der NATO fast täglich behauptet,
dass Russland immer nur Gefahr bedeutet.

Nachsatz:
Nein, unsere Freundschaft zum russischen Volk wird nicht aufhören angesichts der Opfer, die Russland und die anderen Völker der Sowjetunion in 2. Weltkrieg gebracht haben.
Niemand kann wirklich glauben, dass die Russen noch einmal so etwas erleben möchten.
"Partisanen vom Amur", "Katjuscha" und andere passende Lieder erklangen, gesungen oder gesummt am Ehrenmal, das die Stadt Weinböhla vorbildlich instand gesetzt hat.
Unser Sänger vom Sächsischen Bergsteigerchor "Kurt Schlosser" (Mitte) begleitete uns dazu auf der "Mundi".

Geh Denken!

Erinnern ist wichtig!

Der Ortsverband Coswig/ Weinböhla möchte erinnern an die
 Tage der Befreiung in unseren Orten .
Zum Gedenken treffen wir uns an der Salzstraße
in Coswig  bereits am 7.Mai um 10 Uhr und
 in Weinböhla  am 8. Mai am Kirchplatz ( gleiche Zeit)
Wir laden die Bürger unserer Städte ein, mit uns gemeinsam  an die Befreiung von den Schrecken des Krieges zu erinnern. Gleichzeitig möchten wir mahnen, alles zu tun, um den Krieg als Mittel zur Lösung von Konflikten endgültig zu verbannen.
Ortsvorstand

Mainelken, Hüpfburg und Zuckerwatte

Wie das(!) linke Coswig gemeinsam den 1. Mai 2018 feiert

Von Reinhard Heinrich 

Wie seit über 10 Jahren üblich feiern(!) SPD und DIE LINKE den „Kampf- und Feiertag“ wieder gemeinsam

ab 14 Uhr auf dem
Wettinplatz
in Coswig. 


Wo sonst buntes Markttreiben herrscht, gibt es auch in diesem Jahr Biertische, Kaffee und Kuchenbuffet. Die SPD-Genossen werden sich ebenfalls wieder mit Herzblut fürs leibliche Wohl engagieren. Dazu hüpft und springt die Kindertanzgruppe der Rückenschule Coswig, dass die Heide wackelt.

An Tischen und Bänken werden sich altbekannte und neue Gesichter aus mehreren Ortschaften des Kreises treffen. Der Kreisvorstand DIE LINKE. Meißen bevorzugt nun schon zum wiederholten Male Coswig als Ort der zentralen Präsentation der Partei.
(Archivbild)


Die Kreistags-Fraktion kann mit Erlebnissen aus der „Aktionswoche gegen Pflegenotstand“ aufwarten. Noch vor der Bundespartei hat die Fraktion beschlossen, das Thema mit ins Gespräch zu bringen – vorzugsweise auch „hinter den Kulissen“ der Rathäuser und Pflegeeinrichtungen.

Persönliche Fragen an anwesende Kreisrätinnen und Kreisräte können bei einer Tasse Kaffee oder einer Bratwurst gestellt werden. Lebhafte Diskussionen nicht ausgeschlossen!

Friedenspolitik statt Aufrüstung! Abrüsten ist das Gebot der Stunde!

In  der Tradition der Ostermärsche

war Kreisrätin Dagmar Gorek auf Achse

Gegen Rüstungswahnsinn, Kriegsexporte und deutsche Soldaten in Afghanistan, im Libanon oder an der Grenze zu Russland - und für ein Europa und eine Welt in Frieden und sozialer Sicherheit!

Ostermontag, 02. April 2018 Bad Schandau, 12.30 Uhr Bahnhof

Diesen Aufruf habe ich in der Parteizeitung "Links!" gelesen und wusste sofort, dass ich dorthin muss. Am Bahnhof fand sich bald eine kleine Gruppe, die ständig anwuchs und dann kam auch schon Rainer Böhme, der Initiator der Aktion. Er brachte Spruchbänder, Transparente und die Gitarre mit.
Eine Singegruppe aus Pirna vom Verein AKu BiZ e. V. war auch vor Ort, um mit allen Anwesenden ein altes Kampflied zu singen: Die Moorsoldaten. Danach liefen wir über die Brücke in Richtung Marktplatz Bad Schandau. Unser Ziel war der Kurpark, den wir über Ostrau erreichen wollten. Deshalb führte der Weg zunächst bis zum Aufzug. In luftiger Höhe angekommen, war die Singegruppe wieder im Einsatz.



Im Kurpark erwarteten uns außer Bratwurst, Bier und anderen Getränken zahlreiche Gäste von weither, sowie Urlauber, die durch Plakate von der Aktion erfahren hatten. Hier sollte unser Friedensfest stattfinden.
Bis zur Begrüßung durch Andre Hahn MdB DIE LINKE. war Musik angesagt. Es spielte die Band "Grenzgänger".
Erster Redner war Matthias Neutzner von der Gesellschaft für Friedenskultur MEMOARE PACEM - Erinnern als Motor für eine Kultur des Friedens, dafür engagieren sie sich. Er prangerte an, dass unsere Gesellschaft viel zu gleichgültig die schlimmen Bilder und Nachrichten aus den Kampfgebieten aufnimmt. Wir haben uns daran gewöhnt.
Danach sprach Steffen Richter vom Alternativen Kultur- und Bildungszentrum (AKu BiZ e.V.), ein unabhängiger Verein aus Pirna, der sich gegen alle Formen der Diskriminierung einsetzt. Er ist Gründer der Singegruppe.



Ich kenne Rainer Böhme (Bildmitte) vom Regionalen Planungsverband. Er organisierte nun bereits zum fünften Mal die Friedenswanderung Sächsische Schweiz. Es gibt in Sachsen nur noch in Chemnitz und Leipzig eine gleichartige Aktion. 
Mir hat besonders die Art gefallen, in der sich große und kleine Leute eingebracht haben. Und wir sind immerhin rund 150 Teilnehmer gewesen.
Letzter Redner war Lutz Richter, Kreisvorsitzender DIE LINKE Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge und Mitglied des Sächsischen Landtags. Er führte in seiner Rede aus, wo überall auf der Welt Krieg und Konfrontation herrscht. Und das ist erschreckend!
Zum Abschluss gab es heiße Rhythmen von "Marmitako", einer internationalen Band aus Dresden. Ihr Rhythmus ließ alle mitmachen, obwohl wir kein Wort verstanden.



Auf den Plakaten war zu lesen:

„Prepaymentzähler in der Praxis“ – Fachgespräch am 28.02.2018 bei den SW Riesa


„Prepaymentzähler in der Praxis“ – Fachgespräch am 28.02.2018 bei den SW Riesa



... Wir empfehlen unseren kommunalen Abgeordneten vor Ort, sich mit der Thematik der öffentlichen Grundversorgung zu beschäftigen. Werben wir für eine Verbesserung für die Menschen und machen dabei deutlich: "Stromsperren sind eine soziale Katastrophe".

Detaillierter Text auf der Seite der Kreistagsfraktion - s. obigen Link!

Frauentagsglückwünsche


GRATULATION


Es ist wieder 8. März.
Nein, lange Schlangen vor den Blumengeschäften wie zu DDR-Zeiten gibt es sicher nicht .
Aber vergessen ist dieser Internationale Ehrentag nicht! Vor Jahrzehnten  ins Leben gerufen, gibt es jedes Jahr eine Veranstaltung zum Frauentag auch  in unserer Stadt. Anfänglich haben die Stadträtinnen fraktionsübergreifend zu dieser Veranstaltung eingeladen.Was mir sehr gut in Erinnerung geblieben ist, war ein Nachmittag, an dem wir tolle Frauen unserer Stadt vorstellten:
Das reichte von der Unternehmerin bis zur Leiterin der Coswiger Artistenschule.
Zum politischen Hintergrund des Tages wurde stets in den einführenden Worten etwas gesagt. Nun gut- das ist mit den Jahren keine leichtere Aufgabe geworden. Nunmehr spielt eher die Feier dieses Tages eine Rolle.
Die Glückwünsche  der Partei "Die Linke" haben für mich dieses Jahr eine sehr provokante  Form( s.o.)
 Ist das auch bei uns heute noch so? Nein, einen Mann mit diesem alten Zopf habe ich hier noch nicht erlebt.  "Ohne Frauen ist kein Staat zu machen" gilt auch bei uns in der Stadt. Jahrelang  bestand unsere Fraktion aus mehr Frauen als Männern.Von Anbeginn haben die Frauen in der Kommunalpolitik ihren Mann gestanden-auch als Fraktionsvorsitzende. Wir möchten, dass auch in Zukunft bei den städtischen Entscheidungen die Frauen ein Wort mitzureden haben.Dafür brauchen wir Sie und Sie und Sie auch...
In diesem Sinne gratuliere ich allen weiblichen Leserinnen recht herzlich zum diesjährigen Frauentag!

Nachtrag: Heute hatte ich ein interessantes Erlebnis. Bei unserer Abgeordneten Ludmilla Birkle sah ich das russiche Fernsehen und staunte: Herr Putin gratulierte den Frauen zum Internationalen Frauentag! Das nicht nur mit 2 Sätzen, sondern nachfolgend auch mit der Darstellung eine Frau aus dem Alltag...! Auch wurden Kurzfilme gezeigt, wie Männer mit Blumen durch die Stadt gehen und allen Frauen eine Tulpe als Glückwunsch in die Hand drücken-mitsamt einer CD, deren Inhalt ich jedoch nicht kenne.Eine tolle Geste-mit einer Frau an der Regierungsspitze jedoch etwas kompliziert....ODER?

Radebeul von links: Einladung

Die Coswiger und Weinböhlaer Mitglieder, Freunde und Interessierten sind ebenfalls eingeladen.

Radebeul von links: Einladung: Öffentlichen Diskussion "Russland heute" DIE LINKE. Ortsverband
Radebeul Die deutsch-russischen Beziehungen waren und sind w...



Für die Einzelheiten s. obigen Link.

Die Lebenden müssen jetzt mahnen! Sofort.

Ein antifaschistischer Blick auf zwei Orte im Kreis

von Reinhard Heinrich 
und Michaela Vogel
(Bilder und Text) 

Coswig: VVN-Stein an der Bahnhofstraße
Als Bundespräsident Roman Herzog 1996 den 27. Januar zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärte, wird mancher Bundesbürger im Westen dies nur als politische Belästigung empfunden haben. Und im Osten war garantiert so einigen Leuten “klar, dass uns damit nur der zweite Sonntag im September als – traditioneller – Gedenktag für die Opfer des Faschismus gestohlen” werden sollte. So hätte der 27. Januar eigentlich ein “gesamtdeutsch ignorierter Tag” werden können. 
Die Fraktion nahm fast
in voller Stärke teil
Nimmermüde Feinde der Demokratie haben uns jedoch Jahr für Jahr daran erinnert, dass es nicht um ein Ritual geht, sondern um unsere Selbstvergewisserung gegen die Gleichgültigkeit, um unsere Mobilisierung gegen antidemokratische Tendenzen in der Gesellschaft. Am Coswiger OdF-Gedenkstein brachte Stadtrat Bernhard Kroemer den Anlass des Gedenkens in Zusammenhang mit der Initiative “Coswig – Ort der Vielfalt” in der er selbst aktiv mitarbeitet. 

Meißen - Ehrenmal geschmückt
Coswigs Oberbürgermeister Frank Neupold, seit seiner Wahl alljährlich selbstredend Teilnehmer an diesem Gedenken, drückte am dritten Gedenkstein, den sich Coswig gesetzt hat, direkt zwischen Rathaus und Stadtmuseum, seine ehrliche Freude aus, bestimmte Stadträte quer Fraktion, aber auch Cowiger Bürger ohne Amt jedes Jahr zu diesem Anlass wieder zu sehen. Und dadurch an die Stabilität der Demokratie in Coswig positiv erinnert zu werden. Das war nicht immer so sichtbar wie in diesem Jahr. Und das ist nicht überall so.


In Meißen war dieses Jahr endlich auch OB Olaf Raschke dabei. Ein gutes Zeichen, das Meißens Öffentlichkeit bitter nötig hat. Nach der Niederlegung lag alles ordentlich da (Meissen.vorher.jpg) . Pfarrer Oehler erwartete, wie in den Jahren zuvor, anschließend die Gedenkenden mit Schülern vom Afra-Gymnasium zu einer gestalteten Andacht mit 30 Teilnehmern, die eng mit Themen der Gegenwart wie Krieg und Vertreibung verbunden war.
Meißen . Ehrenmal verwüstet
Allerdings waren 90 Minuten nach der Niederlegung zwei Gebinde (von DIE LINKE und SPD) verschwunden. Es lagen nur die abgerissenen Schleifen herum. (Foto) Nur der Kranz vom OB war übrig, sowie einige – aber nicht alle – Blumensträuße. Am Montag war auch der Kranz des OB weg und von den Blumen nur ein paar Reste verstreut.

Hier suchen Antidemokraten die Konfrontation, wollen Meißen vielleicht als „national befreite Kreisstadt“ darstellen. Weit scheint es nicht mehr dort hin – aber erreichen werden sie es nicht. Da können noch so viele CDU-Stadträte und CDU-MdL in Meißen offene Propaganda für AfD und „Heimatschützer“ machen.

Demokratie von unten

Ein Nachtrag ...

Wir wählen demokratisch alle Jahre die Gremien in Land und Bund - und zwischen den Wahlen, wo
bleibt die Mitwirkungsmöglichkeit der Bürger? Alles abgemacht in Koalitionsgesprächen? Die dann schon alles festgelegt haben...oder scheitern?

Seit dem 24. September 2017 läuft eine Petition zu bundesweiten Volksentscheiden. Mein Resume aus der Veranstaltung zu Petitionen: Informieren, Meinung bilden, aktiv werden. Wo?



Mehr Demokratie: Größte NGO für direkte Demokratie weltweit, überparteilich, gemeinnützig

Details unter
https://www.mehr-demokratie.de/aktionen/aktiv-werden-fuer-die-volksabstimmung/

Ursula Windsheimer

Nur eine Bitte...

Treffen mit Kerstin Lauterbach

Am 25. Januar trafen sich die Mitglieder der LINKEn aus Coswig und Weinböhla zum Gespräch mit MdL Kerstin Lauterbach - Vorsitzende des Petitionsausschusses

von Ursula Windsheimer
(Coswig)

MdL Kerstin Lauterbach berichtet
Vielleicht haben sie ja auch schon mal eine Online-Petition unterzeichnet. In Sachsen ist zwar die Einreichung einer
Petition  online möglich, nicht aber die Online- Unterzeichnung. Das war mir neu.
Das ist so, weil es in Sachsens Gesetz so festgelegt ist. Es gibt aber in unseren  Bundesländern auch verschiedene Petitionsgesetze! Nicht jedes Anschreiben gilt  als Petition - diese Einschätzung liegt am Anfang der Bearbeitung. Auch andere Informationen  machten die Veranstaltung gestern kurzweilig.

So wird jede Petition (egal, ob von einer einzelnen Person oder von vielen unterzeichnet) im Petitionsausschuss gleich behandelt. Nur eine EIL-Petition kann die Erstbehandlung im Ausschuß umgehen und wird ohne Zeitverzug an die zuständige Behörde oder ein Amt (von Land oder auch  Bund) weitergeleitet. Für die Antwort des Zuständigen bleiben sechs Wochen Zeit.

Dennoch ist eine Petition meist viel länger bis zu ihrer endgültigen Beantwortung im Landtag unterwegs. Wieso das? Wenn die Mitglieder des Ausschusses nicht zufrieden mit der Antwort sind, wird nachgefragt oder auch ein Ortstermin gemacht. Es gab gestern noch zahlreiche Rückfragen zum Vorgehen - denn leider tagt so ein Ausschuß nicht öffentlich!

Auch die kurze  Schilderung der Petitionsarbeit in anderen Ländern Europas war interessant.Für weitere Fakten brachte Kerstin den (jährlich erscheinenden) Bericht des Petitionsausschusses von 2016 in einer Broschüre mit. Für die praktische Anwendung informierte sie über eine aktuelle Petition zur Finanzierung der Kinder-Tagesstätten.

Haben wir Interesse geweckt? Dann können sie sich bei den Mitgliedern unseres Ortsvorstandes informieren.
Fotos: E. Poernyeszi

Einladung zur Demokratie

Unser Weg zu Leuten, die noch nicht "alles wissen"

Wir wollen keinen brennenden Autos oder fliegende Steine

DIe LINKE Coswig & Weinböhla auf der Straße
Unsere Vorstellung von politischer Veränderung beruhen auf demokratischem Handeln informierter, mündiger Bürger. Auch - aber nicht nur - an der Wahlurne.
Mündiger Bürger kann jeder selbst sein oder werden. Informiert - das ist schon schwieriger.

Bürger authentisch zu informieren, ist eine der schwierigsten politischen Aufgaben geworden in Zeiten von Fake-News und einer Flut von Werbebotschaften.

Wir erleben jedoch keineswegs eine "Informationsflut". Die wesentlichen Informationen sind aus der Flut von Datenmüll jedoch deutlich schwieriger zu gewinnen.
Das Gießkannenprinzip, das heute bei uns viele Werbetreibenden noch anwenden, hat überwiegend ausgedient.

"Zähle nicht, die Du erreichst - erreiche die, die zählen!" ...

... zitierte unser früherer Coswiger OB Reichenbach einmal eine (leider) unbekannte Quelle.
Wir wollen die erreichen, die zählen, die sich für unsere politische Arbeit interessieren, Menschen, für die wir unsere Politik machen. Theoretisch wäre das jeder Bürger und jede Bürgerin. Praktisch allerdings leben viele Menschen in ihrem abgeschlossenen Überzeugungssystem, zu dem auch die Überzeugung gehört , schon genug zu wissen.
Niemals wollen wir Menschen belästigen, die schon alles wissen. Aber wir kennen nicht alle Bürger, die noch nicht alles wissen.
Wer solche Bürger kennt, kann ihnen - und  uns helfen - in Verbindung zu kommen. Das Formular macht es ziemlich leicht . Danke!

Betreibt DIE LINKE eigentlich fake-Profile?

Eine unangenehme Frage - im Interesse unserer eigenen Demokratie

Der traurige Status Quo

Leider ein Fake-Profil.


Anlässlich der Bundestagswahl 2017 wurde für einige Orts-Parteiorganisationen im Kreis Meißen eine "eigene" Facebookseite ins Netz gestellt, um den Wahlkampf im ländlichen Raum qualifiziert und kompetent zu begleiten.

Hierzu wurde vom Kreisvorstand eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die Genossen jener Orte unterstützen sollte, die dergleichen "Online-Eskapaden" eventuell nicht ganz so leicht beherrschen würden.

Die "Online-Eskapade" von Coswig (und neuerdings Weinböhla) , dieser Blog hier, berichtet seit fast 12 Jahren kontinuierlich über DIE LINKE in Coswig - genauer: Seit dem 24. August 2005 - damals noch als DIE LINKE.PDS.

Prof. Dr. G. Besier, gegenwärtig
Stadtrat für DIE LINKE
in Dresden. Aufgestellt und gewählt
NACH Erscheinen seines Buches (links)

Kritikwürdig - weil wir Demokratie wirklich wollen

Anscheinend sind 12 Jahre zu wenig, um Kompetenz und Qualifikation zu erwerben. Jedenfalls von der "höheren Warte" einiger "führender Genossen" aus, wie wir sie aus dem Politbüro noch zur Genüge schaudernd im Gedächtnis haben. Man kann das auch Stalinismus  neuer Prägung nennen.

Weinböhla lädt ein


Einladung zur offenen Mitgliederversammlung Januar 2018

Wir wollen uns informieren und diskutieren zum Thema:

 PETITION)*-Instrument der Demokratie?

wann: am Donnerstag 25. Januar 2018
Beginn 18.30 Uhr

wo: Rathaus Weinböhla, Hintergebäude




Unser Gast wird Kerstin Lauterbach sein, unser MdL des Kreises  und Vorsitzende des Petitionsausschusses im Sächsischen Landtag 
Sie wird über ihre Arbeit berichten. Nach ihrem Beitrag wird ausreichend (?) Zeit für Fragen und Diskussion sein.

Unsere Versammlungen sind öffentlich - wer also teilnehmen möchte: 
Herzlich willkommen!

Ortsvorstand Coswig/ Weinböhla

___________________________________
)* Petitionen (Bittschriften) sind historisch gewachsene "Untertanenrechte". Die Obrigkeiten können gnädig reagieren, müssen aber nicht.

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus in Coswig 2018

Pressemitteilung und Einladung aus dem Büro des OB in Coswig

Rückblick auf den 28. Februar 2013
Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, Sonnabend, 27. Januar 2018, treffen sich Stadträte und Bürger um 11.00 Uhr am Gedenkstein Bahnhofstraße, um dort und anschließend vor der Gedenktafel an der Leonhard-Frank-Mittelschule und am Gedenkstein Karrasburg Blumengebinde niederzulegen.

Alle Coswigerinnen und Coswiger sind herzlich eingeladen.

Die Fraktionen des Coswiger Stadtrates

Wenn ein Politikwissenschaftler über Demokratie spricht ...

... ist das interessant. 

Bericht von einer spannenden Mitgliederversammlung in Meißen

von Ursula Windsheimer, Coswig

Wenn dieser auch noch jahrelang im Sächsischen Landtag für die PDS, später „Linke“ gearbeitet hat, noch interessanter.
Hier zu beziehen:
Buchhandlung Tharandt, Coswig
So nahm auch ich die Einladung der Meißner Genossen an, ihre Mitgliederversammlung als Gast zu besuchen. Prof. Peter Porsch verfolgt noch immer die Politik lebhaft – und eröffnet mit einer Erläuterung zu Ausführungen im Buch „Fassadendemokratie und tiefer Staat“ (15 Autoren).
Da ist von vier konzentrischen Kreisen als Zentren der Macht die Rede. Es erklärt die Akteure der einzelnen Kreise und deren Ziele. Erst in dem Dritten der Kreise findet sich die Politik/ Regierungen. Ihr Ziel  ist es, eine demokratische Verhaltensweise (als Trugbild!) vorzutäuschen!  Aber  Demokratie wird als eine Staatsform definiert, in welcher Macht und Regierung vom Volk ausgehen; Chancengleichheit und eine Opposition sind unabdingbar!
Da gibt es auch bei uns noch Nachholbedarf: Oder ist die Berichterstattung über die Aktivitäten der Parteien in unseren Medien ausgeglichen? Porsch bemängelt, dass die Exekutive  z.B. der Ministerpräsident) gegenüber der Legislative (dem Parlament) in den Medien überbetont wird. Die Gewaltenteilung funktioniert nicht mehr gleichberechtigt.
Interessant auch Prof. Porschs Ausführungen zu Parteien als Klassenvertretungen im Entstehungsbeginn und als Zeichen der Pluralität.

Man kann auch mal gegen den Strom schwimmen

Ein Rückblick auf die letzte Stadtratssitzung 2017

Von Monika Rasser
Im Stadtrat sind alle Fraktionen mit dem Ziel angetreten: das Beste für Coswig und seine Einwohner. Das macht die Arbeit leichter. Grobe Streitereien hat es in der jetzigen Legislatur nicht gegeben. Wir fanden gemeinsam immer einen Weg. In der letzten Stadtratssitzung diesen Jahres, am 6. Dezember 2017 gab es jedoch einen Beschluss, den unsere Fraktion so nicht mittragen wollte.

Den "Christlicheren Parteien" eher weniger wichtig?
Es ging um die erlaubten verkaufsoffenen Sonntage im Jahr 2018, (<= ausführliche Vorlage hier verlinkt!) die wie immer zum Oster-, Herbst und Weihnachtsmarkt stattfinden. Das ist soweit auch in Ordnung. Allerdings gab es wie im Vorjahr eine Ausnahme:

Der Skonto Möbelmarkt möchte für sich noch einen extra offenen Sonntag - zum Jahrestag der Eröffnung ihres Möbelhauses - am ersten Januarwochenende. Voriges Jahr war es der erste, deshalb stimmten wir zu. Dieses Jahr ist es nun der zweite und jeder kann sich ausrechnen, dass das fröhlich so weitergehen soll.

Wir haben darüber in der Fraktionssitzung ausführlich gesprochen und sind zu der Meinung gekommen, das wir das nicht für nötig halten. Das Verkaufspersonal hat gerade das anstrengende Weihnachtsgeschäft hinter sich und soll nun schon wieder kein vernünftiges Wochenende haben.

Deshalb entschieden wir uns dagegen. Wir können auch das Argument der anderen Fraktionen nicht akzeptieren, dass man mit diesem verkaufsoffenen Sonntag dem Internethandel entgegentreten könnte. Wir glauben das nicht. Wer Internetkäufer ist bleibt es in der Regel auch. Ich spreche aus persönlicher Erfahrung.

Wir hätten es sehr gerne gehabt, das dieses Problem extra behandelt würde. Die anderen  Stadträte sahen es nicht so, deshalb stimmten wir gegen den Beschluss.

Neujahrswünsche 2018

Liebe Genossen und Mitstreiter,

im Namen des Ortsvorstandes der Linken Coswig/ Weinböhla möchten wir euch für das kommende Jahr alles Gute, Gesundheit und persönliches Glück wünschen!

Bleibt optimistisch, streitbar und behaltet das Herz auf dem richtigen Fleck!

Wir werden im kommenden Jahr gute Ideen und Argumente, aber auch personelle Unterstützung brauchen, um von linker Programmatik zu überzeugen. Auch wenn nach langen Verhandlungen dann endlich eine BRD-Regierung stehen sollte, bleibt die Arbeit vor Ort das Wichtigste.

Mit Blick auf die Kommunalwahlen im Jahr 2019 wenden wir uns deshalb an unsere stummen Mitleser: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, unsere Stadt im Parlament oder Ausschüssen mitzugestalten und linke Politik sichtbar werden zu lassen. Fassen sie sich ein Herz! Wie sagte einer unserer geistigen Väter: Jeder Schritt echter Bewegung ist wichtiger als ein Dutzend Programme. (Marx, Karl: Brief an Wilhelm Bracke, London, 5. Mai 1875)

In diesem Sinne wünschen wir uns allen 2018 eine bewegte Zeit!

Ursula Windsheimer (Coswig) und Marion Fröbel (Weinböhla)

Weihnacht 2017

Der abscheulichste Einbruch ist der in die heiligen Gefühle eines Menschen.)*

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Quelle: Ebner-Eschenbach, Aphorismen, 1893
)*  eine mögliche Erklärung für die erhöhte Suizidrate zu jedem Weihnachtsfest.

Gedenken am 08.12.2018

Ortsverband DIE LINKE.Coswig-Weinböhla 

Wir nehmen Anteil an der Trauer um Coswigs ehemaligen Oberbürgermeister Michael Reichenbach. Seit 1990 hat unsere Fraktion im Stadtrat konstruktiv mit ihm und den anderen demokratischen Kräften zusammengearbeitet. Wir haben gemeinsam und verantwortungsbewusst nach kommunalpolitischen Lösungen gesucht. Die Entwicklung unserer Stadt zeigt, dass das notwendig und erfolgreich möglich ist. Michael Reichenbach hatte dazu einen unvergesslichen Beitrag geleistet.

Vertreter unseres Ortsverbandes und der Stadtratsfraktion treffen sich morgen 12.45 Uhr an der Peter-und-Pauls-Kirche, um an der Gedenkveranstaltung (Trauergottesdienst) teilzunehmen.

Ursel Windsheimer
Ortsvorsitzende DIE LINKE

MICHAEL REICHENBACH, unser OB a.D. - und wir

Coswig trauert

Uns erreichte soeben die traurige Nachricht vom Tod unseres OB a.D.- einem streitbaren Geist der ersten Stunde vom Coswiger Runden Tisch 1989. 

Ich gehörte zu den Stadträten, die in nächtelangen Sitzungen gemeinsam mit den Vertretern der anderen Parteien um die besten Lösungen für unsere Stadt rangen. 

Dabei hatten wir einen offenen, demokratischen und toleranten Oberbürgermeister für die Diskussion. Die politische Kultur, der Umgangsstil in der damaligen Zeit zwischen den verschiedenen politischen Fraktionen in Coswig bleibt ein gültiger Maßstab für ein Miteinander in der Stadtpolitik - auch mit Blick auf die "große Politik".

Michael Reichenbachs Verdienste um die Stadtentwicklung sind unbestritten groß. Aber auch die Kontakte zur Partnerstadt Ravensburg und das praktizierte gemeinsame Lernen beim Regieren werden uns in guter Erinnerung bleiben.
In diesem Sinne werden wir ihm (nicht nur die letzte!) Ehre erweisen.

Fraktion und Ortsvorstand "Die Linke" Coswig/ Weinböhla 
i.A. U. Windsheimer




Trauer um Michael Reichenbach

Mitteilung aus dem Rathaus in Coswig

Foto: http://www.cdu-kreistag-meissen.de
Michael Reichenbach, Oberbürgermeister a.D. und Ehrenbürger der Stadt Coswig, ist am 19. November nach schwerer Krankheit verstorben.

18 Jahre lang, von 1990 bis 2008, stand Michael Reichenbach an der Spitze der Stadt Coswig und trug damit die Hauptverantwortung für den neuen historischen Abschnitt in der Entwicklung Coswigs. Sein Weg führte ihn von der ehrenamtlichen Arbeit in der Evangelisch-Lutherischen Kirche über den Runden Tisch der Wendezeit direkt ins Rathaus.

In seiner langen Amtszeit hat er sich um die politische, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Weichenstellung für die Entwicklung der Stadt Coswig verdient gemacht. Er plante die umfassende Entwicklungskonzeption für seine Stadt und leitete ihre Umsetzung ein:  gründliche Altlastensanierung und Neuentwicklung der Industriebrachen, die Sanierung des Kanal- und Straßennetzes, der Schulen und Kitas und die Gründung des Gymnasiums, die Innenstadtsanierung und die Entwicklung der Wohngebiete. Mit der Neueröffnung der Börse und später der Villa Teresa setzte er kulturpolitische Akzente, die bis heute weit über Coswig hinaus wirken.

Innerhalb des Rathauses lag ihm der Aufbau einer modernen und bürgerfreundlichen Verwaltung und leistungsfähiger städtischer Gesellschaften besonders am Herzen.

Als Mitglied des Kreistages Meißen, des Präsidiums des Sächsischen Städte- und Gemeindetages und anderer überregionaler Gremien wirkte er mit großem Erfolg für die Belange unserer Stadt und der ganzen Region und erwarb sich hohes Ansehen. 2010 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Coswig verliehen.

Michael Reichenbach hinterlässt seine Ehefrau, vier Kinder und sechs Enkel. Seiner Familie gilt unsere tief empfundene Anteilnahme.

Die Stadt Coswig wird Michael Reichenbach stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Frank Neupold
Oberbürgermeister

Was ist jetzt anders geworden?




Eine Beobachtung aus der rot-rot-grünen Fraktionssitzung der Stadträte

Von Reinhard Heinrich

Bürgernähe - in Coswig eine gute Tradition
Natürlich war das Wahlergebnis zum Bundestag Punkt eins der Tagesordnung. Und natürlich gab es dazu Übereinstimmungen - aber auch abweichende Wertungen. So meinte ein schon erfahrener Stadtrat, auf eine hohes Potenzial an Kompetenz und Leistungsbereitschaft der AfD-Kandidaten hinweisen zu müssen. Das ändert aber nichts an der aktuellen Aufgabe: Dem Wähler zu vertrauen, dass er aus seinem Wissen die richtigen Schlüsse zieht und ihn mit glaub- und vertrauenswürdigem Wissen zu versorgen. Denn viel Unwissenheit hat Raum für dumpfe Parolen und rechte Propaganda gelassen. Darum strebt die Fraktion rot-rot-grün auch weiterhin nach einer Mehrheit dafür, dass die Fraktionen wieder das Recht erhalten, ihre Positionen im Coswiger Amtsblatt (nichtamtlicher Teil) zu publizieren. Und diese Mehrheit ist bislang nicht erreicht. Selbst den Stadträten der Bürgerfraktion scheint, anders als 1989, so viel Transparenz suspekt.

Kommunal konkret

Beispielhaft war in der Sitzung die Vorbereitung der “Auseinandersetzung Kirchschullehn Oberschule Leonhard Frank, Flurstück 15 der Gemarkung Coswig” (s. Tagesordnung im Amtsblatt 11/2017). Was auch immer der gesamte Stadtrat beschlossen haben wird, wenn dieser Text den Leser erreicht, die Abwägung: “Was ist rechtens und wem ist es dienlich?” stand im Mittelpunkt für unsere Fraktion. Es geht um die Bereinigung einer über hundert Jahre nicht in Angriff genommenen Grundstücksangelegenheit, die auf das Schulgelände Einfluss hat. Tausenderlei Fragen kann man dazu stellen. Entscheidend ist letztlich, dass politisch entschieden wurde. Das heisst: Im Sinne der Polis, des Gemeinwesens. “Schule kann jeden treffen.” - würde Ottokar Domma hier sicherlich formulieren.
Und dafür lohnt es nicht nur, Politik zu machen, sondern auch der Polis mitzuteilen, was man für sie tut. Woher sollen die “Idioten” [griechisch: Personen, die sich aus öffentlichen-politischen Angelegenheiten heraushielten und keine Ämter wahrnahmen, auch wenn ihnen das möglich war(WIKIPEDIA)] denn sonst wissen, wen sie wählen sollen?

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